Der Verein wurde 1942 von den Gründern des damals 9 Jahre alten "Lehr- und Forschungsinstituts für Alte Musik" ins Leben gerufen. Die zentrale Figur war auch hier Paul Sacher, der erkannt hatte, wie wichtig es ist, dass die Erkenntnisse der Forschungsarbeit in Aufführungen erprobt werden. Die praxisorientierte Forschung ist bis heute ein Hauptanliegen der Schola geblieben, und so haben sich in den
Konzerten der FAMB über die Jahrzehnte einerseits Dozierende und Studierende des Instituts mit ihrer Arbeit auf dem Podium präsentiert, andererseits wurden die besten Musikerinnen und Musiker aus der Alte Musik-Szene Europas und Amerikas, darunter nicht selten ehemalige Absolventen der Schola, nach Basel eingeladen. Der Nutzen ist damit bis heute ein mehrfacher: Die Konzertreihe bietet ein breites Repertoire vom Mittelalter bis ins frühe 19. Jahrhundert auf höchstem Niveau vor einem Publikum, das aus Kennern und Liebhabern besteht, und die Studierenden lernen by doing und durch den Konzertbesuch. Nicht zuletzt wird die Alte Musik auch einer breiteren Öffentlichkeit in der Stadt Basel und der Region nahe gebracht. Mittlerweile dürfte die FAMB eine der ältesten Konzertreihen überhaupt im Bereich der Alte Musik sein. Die Konzert-Programme mit den dazugehörigen Interpreten-Namen bieten einen kulturgeschichtlichen Überblick über die Entwicklung der Alten Musik und lesen sich wie ein "Who is who" durch die Generationen. Die Programme der ersten 50 Jahre FAMB (1942 – 1992) sind komplett aufgelistet in einer Festschrift "Alte Musik II - Konzert und Rezeption" (hrsg. von Veronika Gutmann, Winterthur 1992), die darüber hinaus Artikel von führenden Musikwissenschaftlern rund um die Thematik Alte Musik / Konzert enthält.