Marcus Can't Dance

26/02/2023

27/02/2022

Ich hab jetzt ein paar Tage nachgedacht. Ich weiß nicht wie sehr mich das weitergebracht hat, aber ich bin zumindest zu einem ersten Ergebnis gekommen. Das möchte ich gerne mit euch teilen.

Die Nachrichten der letzten Tage haben mich erschüttert, verängstigt und Dinge in mir ausgelöst, von denen ich dachte, sie überwunden zu haben. Dennoch bin ich mir bewusst, dass meine Ängste, meine Erschütterung verblasst im Vergleich zu dem, was Menschen derzeit in der Ukraine täglich durchmachen müssen. Ich finde das eine unfassbare, unvorstellbare Tragödie, und hoffe dass dieser Alptraum so schnell endet wie er begonnen hat.

Wie aber jetzt zum Alltag zurückkehren? Nächsten Freitag sollen die Clubs in NRW wieder öffnen und ich soll als DJ für andere Leute für gute Laune sorgen. Ich muss sagen, dass mir diese Vorstellung gerade absurd erscheint, aber wie es aussieht wird sie wohl Realität. Wie feiert man in einem Europa im Krieg? Ich fand es an diesem Karnevalswochenende in Köln schon sehr abstrus, und ich möchte nicht den Eindruck erwecken, es ginge mir um gedankenlosen Hedonismus und Party um jeden Preis. Es geht nicht darum, sich „das Feiern von Putin nicht verbieten zu lassen“, sondern darun den Respekt für die Menschen in der Ukraine nicht vermissen zu lassen. Um die geht es letztlich, und alle meine Gedanken der letzten Tage drehten sich um sie. Lässt sich da also vielleicht ein Kompromiss finden?

Let’s face it: Wenn ich jetzt meine DJ-Termine absage, findet sich schnell jemand anders der sie übernimmt. Außerdem kann ich als DJ stark die Intensität einer Party beeinflussen und habe auch noch andere Möglichkeiten, etwas zu verändern und meinen Teil beizutragen. Daher, der langen Rede kurzer Sinn, gilt ab sofort:

Auf allen meinen Veranstaltungen der nächsten Wochen stehen Spendenboxen der Mission Lifeline, die gerade mit einem Konvoi an der ukrainisch-slowakischen Grenze ist und Menschen unterstützt, die aus der Ukraine nach Deutschland fliehen.
Zusätzlich spende ich 50% meiner DJ-Gage jeden Abend on top.

Die Musik und die Stimmung auf den Parties werde ich geringfügig der aktuellen Situation anpassen. Seid bitte nicht traurig, wenn diesmal euer Lieblingssong nicht laufen kann, wenn ich finde dass er gerade unangebracht wäre.

Je nach dem wie sich die Situation entwickelt behalte ich mir weitere Schritte vor.

Ich weiß, das ist gerade nicht viel, vielleicht nicht genug, das ist auch gerade alles andere als wichtig, aber es ist in meinem kleinen Indie-DJ-Universum gerade das was ich tun kann.

Bitte spendet an Mission Lifeline, den Link dazu findet ihr hier:

https://mission-lifeline.de/ukraine/

Nie wieder Krieg.

Wir haben uns entschlossen, einen kleinen Konvoi an die slowakisch-ukrainische Grenze zu entsenden.