29/10/2024
"Geschichten schreiben" gehört bei mir zum täglichen Brot verdienen dazu. Doch auch ich schreibe meine Geschichte.
Die Höhen und Tiefen hinterlassen ihre Spuren.
Innerlich, sowie äußerlich. Sogar wortwörtlich, wenn wir uns die Form von Alterungsfalten ansehen 😉
Vor drei Wochen wurde ich auf Ende 40, Anfang 50 geschätzt. Weil ich Falten habe und auch weißes Haar vorweisen kann. Der Person war es sehr unangenehm, dass sie mich älter geschätzt hat.
Sie sagte dann: "Das muss doch nicht sein. Sie können doch was dagegen machen. Lassen Sie sich das doch weg spritzen und die Haare färben. Dann sehen Sie aus wie ein ganz neuer Mensch....".
Das soll nun keine Diskussion über Schönheitsideale und auch keinen Komplimenteregen auslösen. Nein, ich möchte einfach meine Gedanken zu meinen Falten und Haaren teilen.
In der Mittelstufe hatte ich eine Mitschülerin, die an Leukämie erkranke und es nicht schaffte.
In den Teenie-Jahren verunglückte ein Freund.
Im Studium hatte eine Kommilitonin einen Verkehrsunfall und wachte nie wieder auf.
Zu oft versterben viel zu junge Menschen. Einige kannte ich persönlich. Bei manchen lerne ich die Familien kennen und halte die Trauerreden. Es ist anders, wenn ein junger Mensch stirbt, denn da hätte noch so viel folgen sollen.
Es sind Menschen die keine Chance hatten Falten zu bekommen. Denen nicht das Lachen und das Grübeln ins Gesicht geschrieben wurde, denn dafür reichte die Zeit die sie hatten nicht.
Tatsächlich mag ich diese Veränderung an mir. Bei meinen Haaren könnte es gerne etwas schneller gehen, denn weißes Haar finde ich super an mir 😁
Und natürlich nervt mich meine Zornes Falte (wie die zwischen den Augenbrauen liebevoll im Volksmund genannt wird) immer mal wieder. Doch meist bin ich damit im Einklang, denn mein Gesicht zeigt meine Geschichte und ich habe die Möglichkeit meine Geschichte noch weiter zu schreiben.