09/02/2021
Ist die Mikroökonomik nicht nur ein geschlossen monolithischer Block, sondern auch obendrein invasiv anderen Forschungsdisziplinen gegenüber?
Konkret meine ich, der legt dies zumindest nahe. Denn im Kern ist der GreatReset nicht viel mehr, als ein Konglomerat von sich streng an der profanen Logik gewinnmaximierender Unternehmens-BWL ausrichtenden Konzerne, welche mittels eigener Governance-Strukturen (das Management und opportune Spindoktoren), ihre Denkfabriken mit machtbewussten Wirtschafts-Ideologen anreichern und gemeinsam eine aggressive Explorationspolitik beim Erschließen neuer Märkte verfolgen.
Wenn ich die akademische Brille aufsetze, so ist er ein Versuch der monolithischen invasiv in das wiss. Fachgebiet der Ökologie & der medizinischen Wissenschaften einzudringen.<
Mikroökonomik = BWL. Und die Halter von Partikularinteressen rund um das scheinen soweit recht erfolgreich damit zu sein.
Klaus Schwab und Konsorten haben die der BWL inhärenten , das unternehmerische erfolgreich auf praktische Belange der politischen Ordnungspolitik übertragen, die genuin der Hegemonie anderer zuständigen Wissenschaften vorbehalten sind.
Durch die mikroökonomische Unterwanderung und Usurpierung dieser gesellschaftlich sehr relevanten, wissenschaftlichen Forschungsdisziplinen gelingt es dem WEF und anderen neoliberalen Denkfabriken den diesen Disziplinen innewohnenden Kern entweder so umzugestalten, das wesentliche Gegenstandsbereich angewandter Wissenschaft und Forschung politisiert und für wirtschaftliche Interessen nutzbar gemacht /aufgebrochen werden.
Dies geht meist einher mit einer Verschiebung und Konzentration der Forschungsschwerpunkte der angewandten Wissenschaften wie auch etwa der Wirtschaftsforschungsinstitute. Besonders an ausseruniversitären, teil-privatisierten Forschungungseinrichtungen und Verbandsvertretungen können so - mit Hilfe öffentlicher Forschungsgelder - die grundlegenden Bausteine für profiträchtige Geschäftsmodelle gelegt werden. Kosten werden sozialisiert, Gewinne privatisiert - man kennt das. Die gezielte Instrumentalisierung spezifischer Wissensproduktion und deren instrumentelle (marktwirtschaftlich-kapitalistische)
Nutzbarmachung ist das Ergebnis gezielten (industrie-)politischen Einflusses (Lobbyings) in die Parteien und deren politischen Stiftungen hinein.
Dazu kommt, dass ja gerade diejenigen Parteien mit der Junta der CDU/CSU sich in die Lage versetzt sehen thematisch sehr eng zusammen-zurücken und Koalitionsgespräche erfolgreich zu führen, die hier banal gesagt über ähnliche Interessenseinflüsse der WEF-Konzerne (in ihrer Rolle / Kompetenzzuschreibung im Auftrag der Shareholder + Stärkeholder). Also in Deutschland insbesondere SPD und Grüne (in Bayern etwa die Freien Wähler).
Aktuelle Beispiele:
Die -Industrie und weitere medizinische Forschung, aber auch im Gebiet des Ingenieurwesens, der und des subversiven Image-Marketings für diese z.B. beim Elektroauto, die und die Informations- und Kommunikationswissenschaften im Allgemeinen wie auch die Rechtswissenschaft (so die aktuelle Reform des Urheberrechts, drohende Uploadfilter und Zensur), die maßgeblichen der Sozialwissenschaften sind sowieso schon lange instrumentalisiert -- als "Verlust sozialer Kognition" bringt das Prof. Silja Graupe auf den Punkt usw.
Oder nehmen wir die Psychologie: hier wurde die zur Mikroökonomik neoklassischer Prägung vollständig kompatible Verhaltensökonomik (behavioral sciences) institutionell massiv gefördert und in dieser Hinsicht gegenüber anderen wirtschaftswissenschaftlichen Denkschulen klar bevorzugt und ideologisch aufgeladen.
All diese Disziplinen werden inhaltlich teils entkernt und dann auf das TINA-Prinzip entfesselte Marktwirtschaft und die mit den "vier Grundfreiheiten gesegnete" Globalisierung eingeschworen.