ICH WILL DOCH NUR SPIELEN Ob Frankie an den Decks, oder hintern Mikrofon agiert, seine Leidenschaft ist das Entertainment. Bereits in früher Kindheit begeisterte er sich für den Beruf des “Schallplattenauflegers”. DJ frankie b. hatte nie einen anderen Berufswunsch, auf das Fordern seiner Eltern absolvierte er eine Lehre als Einzelhandelskaufmann. Er liebte die Praxis dieser Arbeit, die Berufsschule in Berlin-Kreuzberg besuchte er nur ungern. Stattdessen interessierte er sich für die West-Berliner Musikszene, denn in Kreuzberg war Mitte der achtziger Jahre musiktechnisch jede Menge los. Rio Reiser, Spliff, Nena u.a. waren Superstars die man täglich auf der Straße treffen konnte.
1984 war ein großartiges und vor allem buntes Jahr. Täglich neue Entdeckungen und vor allem neue Schlapplatten, die frankie unbedingt haben mußte. Bereits seit seiner Schulzeit war er bei Freunden für immer für brandaktuellen musikalischen Nachschub verantwortlich. Neue Platten waren nicht gerade preiswert, daraus entwickelte Frankie einen Plan. Er verkaufte seine von ihm produzierten Kassetten, die Hits kamen 14tägig neu und erfreuten sich in seinen Freundeskreisen größter Beliebtheit.
City-Music Berlin-Gedächtniskirche Der gelernte Einzelhandelskaufmann verkaufte nicht nur seine aufgenommenen Kassetten, sondern bewarb sich im damals beim Plattenladen Nr. 1 CITY-MUSIC. Binnen weniger Tage war Frankie inmitten tausender Schallplatten in seinem Element.
BIG EDEN am Ku-Damm, hier spielte die Musik! Was wollen wir lange Reden, wir sehen uns im EDEN. Diesen Satz hörte man seinerzeit im Radio, Kino, TV. Frankie mußte dahin und bewarb sich kurzerhand im Alter von 18 Jahren als DJ. Es waren Doppelschichten, es gab Frühschicht und Spätschicht. Frankie kam zur Frühschicht und ging am Ende der Spätschicht. Anschließend gab es eine Runde Frühstück im “Tolstefanz” am Adenauer Platz. Hier konnte man am Wochenende bis in die Mittagszeit Musik hören, tanzen und gut essen und trinken.
Von der Nummer Eins ins NUMBER ONE! Die Zeit im Big Eden war ein guter Start als Profi-DJ, besser geht es einfach nicht. Doch irgendwie war ich zu jung, um dort den Ton richtig anzugeben. Hier hatten andere DJ´s das sagen und somit zog in eines Samstag-Nachts nach Feierabend in den Club (dieses Wort war damals noch neu) NUMBER ONE. Inmitten im Märkischen Zentrum (hier verbrachte ich meine Kindheit) war vor kurzem ein neuen schicker Laden eröffnet worden. Aus dem ehemaligen SCHOCK wurde das NUMBER ONE. Weißes Leder, modernste Ausstattung und das inmitten meines Kiezes. Ich hinterließ stolz meine Visitenkarte “Wenn ihr einen guten DJ gebrauchen könnt, ruft mich an”. Es kam, wie es kommen mußte. Am 31.12.1987 stand der Inhaber bei meinen Eltern vor der Tür, er benötigt dringend einen DJ für seine Silvesterparty, ausverkauftes Haus und kein DJ. “Der hat mich einfach sitzenlassen”. Ich hatte bereits eine feste Zusage vom “Kuckucksnest” in Rudow, in dem kleinen Haus spielte ich in der Nacht zuvor zur Probe. Aber egal, ich wollte in diesem neuen schicken Laden auflegen und sagte nachdem wir uns auf eine Gage geeinigt hatten sagte ich kurzerhand zu. Natürlich ging es mir nicht ums Geld, wie schon gesagt, ich wollte unbedingt im diesem Laden auflegen.
Über 30 Jahre an den Decks, drei Jahrzehnte fleißiger Hitarbeiter. Mehr als 1500 mal die Tanzflächen gerockt, davon unzählige Geburtstagsfeiern, Hochzeiten und Betriebsfeiern.über 150 öffentliche Events federführend organisiert, von der ersten Idee, über Grafik und Marketing bis hin zum auflegen und manchmal sogar ausfegen.
Viele Erfahrungen habe ich gesammelt und sehr viele Menschen kennengelernt. Das ein- oder oder Mal bin ich auch mal mächtig auf die Nase gefallen, doch was zählt ist aufzustehen. Es ist nicht die Frage wieviel du einstecken kannst, es dreht sich alles darum, wieviel du einstecken kannst.
Es gibt junge Menschen die mir zuhören, sie sind der Meinung, dass "DJ ein cooler Beruf ist". Ja stimmt, es macht Spaß, dennoch schaffe ich es manchmal nach einem 24 Stunden Tag gerade so mit letzter Kraft ins Bett (kein Mitleid bitte).
Ich könnte ganz sicher in einem großen Unternehmen eine ruhige Kugel schieben, doch damit würde ich aufgeben was ich lebe und bestimmt auch das ich lebe.
Es ist an der Zeit DANKE zu sagen und zwar an die Menschen, die mich buchen und an die Gäste, die meine Partys besuchen.
Jede Veranstaltung ist ein Projekt, welches sich über viele Monate hinzieht. Ich arbeite jeden Tag daran und an einigen Projekten sogar parallel. An manchen Tagen denke ich, so kann es nicht weitergehen. Doch denkste, es geht immer weiter. Wie sagt man so schön: "Die Musik spielt immer bis zum Schluß"
Ich bin ein Chamäleon, ob Schlagerparty, oder Oktoberfest, Hit Explosion, oder "Die Weiße Nacht". Über 15 verschiedene Formate habe ich "erfunden" und mit Beständigkeit über viele Jahre zum Erfolg geführt.
Ich schaffe zwar keine Bauten für die Ewigkeit, doch die Erinnerung an schöne Stunden bleibt hoffentlich in den Köpfen der Menschen.
Ach wenn viele Sätze mit ICH beginnen, ICH finde es absolut in Ordnung. Erstens braucht jeder Mensch Lob und Feedback und zweitens muß ich mir auch mal vor Augen führen, dass nicht alles umsonst war.
Sicher werden einige diesen Text nicht ganz verstehen.... Doch wer schreibt, der bleibt und genau das habe ich vor.
Herzlichst DJ Frankie b. - Deine Partygarantie!