27/03/2014
Metzenmacher
art & music in Nümbrecht
Ralf Metzenmacher, ehemaliger Designer bei Puma und heutiger Maler und Philosoph stellt vom 29. März bis zum 11. April 2014 im Haus der Kunst in Nümbrecht aus. Maler und Philosoph im Sinne von Brückenbauer zwischen den Welten. Augenscheinlich zwischen den Welten des Design, der Musik und der Malerei - also einer Aufweichung vermeintlicher Grenzen von Dimensionen, die nach strikter Definition zu trennen sind. Nun erlaubt sich Metzenmacher, weitere Brücken zu bauen: Etwa zwischen dem Bewussten und dem Unterbewussten. In seiner Arbeit steckt eine ganz hervorragende Leistung der Transzendenz, nämlich der Übersetzung von fühlbaren Wahrheiten in sichtbare Form.
Der Maler Ralf Metzenmacher greift mit seiner Retro Art höchst brisante Themen der heutigen Gesellschaft auf. Sowohl Fragen des Zwischenmenschlichen als auch von Politik und Religion werden mit den Mitteln der modernisierten Stilllebenmalerei gestellt und originell beantwortet. Metzenmacher eröffnet dem Betrachter Perspektiven, die jener so oftmals im Alltag selbst kaum einnehmen kann. Dadurch entstehen ganz neue Blickwinkel und Zusammenhänge.
Metzenmacher zeigt etwa in seinem Bild 'Feuerbach 2008', dass die zunehmende Individualisierung der Menschen paradoxerweise zu Gleichmacherei und Trennung gleichzeitig führt. Seine daraus resultierende Forderung lautet das Zulassen einer „Harmonie der Unterschiede“. Metzenmacher betritt mit seiner aktuellen Stilllebenmalerei komplettes Neuland, das nun auch in Nümbrecht, der Heimat seines Freundes und Komplizen Thorsten Wingenfelder (Ex-Fury in the Slaughterhouse) erstmals zu sehen sein wird. Metzenmacher und Wingenfelder werden während der Zeit der Ausstellung mehrere Schulprojekte begleiten und vor Ort einige Workshops und Vorträge in ausgewählten Schulen gemeinsam halten.
Sowohl die gewählte Form der Retro Art - als einer Mischung aus Kunst und Design - als auch ihre Thesen haben Epoche machende Potentiale. Ähnlich wohl der Pop Art in ihrer Zeit. Wenn man die neu erfundene Symbolik Metzenmachers ernst nimmt, stellt man fest, dass er ein sehr genauer Beobachter von Mensch und Gesellschaft ist. Da genau treffen sich die beiden Freunde und bringen Kunst und Musik mit Erkenntnis zur Harmonie. Metzenmacher und Wingenfelder sind Humanisten deren unterschiedliche Werke spannende Hinweise für Fehlentwicklungen in den Gesellschaften liefern. Beide betonen das Prinzip der Paradoxie für die Malerei und die Musik, indem sie scheinbar Gegensätzliches als Teil des Gesamten sichtbar machen. Dabei vergewissern sie sich, den Betrachtern und dem Zuhörer eines weiteren Prinzips, des Unperfekten.