Das Seedcamp als kreativer Treffpunkt und das Tree of Life Gathering entstanden 1998, als fünf Geschwister eine dreitägige Hommage-Party an ihren verstorbenen Vater und Maler Manfred Stein organisierten und im Laufe der Nächte den unveröffentlichten Bilderzyklus an die Außenwände ihrer Mühle im Rosental/Kautzen/NÖ projizierten. Sie luden befreundete Musiker und Künstler für das nächtliche Programm und 400 Besucher hörten, schauten und staunten bis zum Morgengrauen...
Daraus entwickelte sich eine jährliche Veranstaltungsreihe Tree of Life Gathering jeweils zum Thema eines ausgewählten Bildes, welche im Juni 2020 ihre Fortsetzung in den Symbolen des Werkes „Odysseus“ aus dem Jahre 1980 findet. Mehr dazu auf der Homepage.
Im Juni 2020 wandelt sich das Tree of Life Festival-Tal zum "modernen Mittelmeer", auf dem die sagenumwobene Odyssee kreativ und performativ durch das gesamte Areal in die Jetztzeit übersetzt wird. Jeden Tag führen ausgedehnte & verspielte Prozessionen durch die stürmische See auf abenteuerliche Inseln, Häfen, und in Landschaften und Wälder - und ihr seid das Programm °!°
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Die Geschichte der St Hildegard Stiftung und der Ursprung vom Tree of Life Gathering in Kautzen / Waldviertel
Alles begann 1964, als Paula Gaugusch einen Traum hatte: sie ging nahe Kautzen durch ein kleines bewaldetes Tal mit vielen Rosen und kam an einer Quelle vorbei. Dort fiel sie zu Boden und bekam in einer Vision den Auftrag, einen Platz des Friedens, der Freude und Freiheit zu schaffen. Einige Tage später ging sie im nahe gelegenen Rosental rund um die 400 Jahre alte „Mitte-Mühle“ spazieren und sah genau den Ort ihres Traumes mit der verwunschenen Quelle vor sich. Sie nahm alles Geld und finanziell Verwertbares das sie hatte und erwarb das 7 Hektar umfassende Grundstück und die verfallende Mühle und öffnete den Platz für gestrandete Existenzen, Suchende, Künstler und Gaukler.
Angetan von den heilkundlichen Überlieferungen Hildegards von Bingen brachte sie die Gäste mit ihren natürlichen und gesundheitsfördernden Methoden und dem guten hauseigenen Quellwasser zu Kräften - damit sie ihren Alltag wieder meistern und ihre mitgeborenen Talente neuerlich entfalten können.
1984 zog ihre Tochter Gertrude Stein mit ihrem Mann und drei ihrer 5 Kinder aus Wien wieder zurück in ihr Geburtshaus nach Kautzen und gründete kurz vor dem Tod ihrer Mutter und der Schenkung des Platzes samt Mühle den „Verein zur Förderung der St. Hildegard Stiftung“. Ein kreatives Sanatorium für Leib und Seele für alternative Heil- und Lebenswege soll entstehen und die Ideen der mittlerweile als „Rosental-Omi“ bekannten Mutter weiter kultiviert werden.
Gertrudes Ehemann und Architekt Manfred Stein entwarf einen vierstufigen Ausbau-Plan, für den für die erste Etappe ein großer Kredit aufgenommen wurde. Nachdem die notwendigsten Arbeiten abgeschlossen waren ging die vorhandene Energie in den folgenden Jahren vor allem in der Tilgung des Kredits durch viele kleine und größere experimentelle und kreative Unternehmungen im Bereich alternativer Lebensformen und Bewusstseinsbildung auf.
Ausgelöst 1997 durch das Erleben des plötzlichen Herzinfarkt-Todes von Manfred Stein hatte sein Sohn Stefan die Eingebung, ein Fest zum Andenken seines Vaters und seiner bisher unbekannten Seite - als Maler und Visionär - im ersten Todesjahr zu organisieren.
Manfred Stein malte Zeit seines Lebens im Verborgenen an 1 m bis 1,5 m großen Ölgemälden, deren Grund-Motive und Geschichten meistens seine eigenen tiefen Träume lieferten. In seinen drei letzten Lebensjahren bemerkte er in den während der vergangenen 30 Jahre entstandenen gleichnishaften Bildern einen Zyklus, der sich in 3 Kapitel gliedert und die Versöhnung der Geschlechter als Hauptthema hatte. Er begann an einem Buch mit dem Titel „Die Heimkehr der großen Mutter“ zu arbeiten, um mit Gedichten und Texten sein Vermächtnis in einem üppigen Bildband zu verdichten, doch sein plötzlicher Tod hinterließ nur eine große Summe an ungeordneten Fragmenten...
Im Zivilberuf war der innovative Architekt und Mitbegründer der AL („Alternative Liste“ - Vorläufer der Grünen) im sozialen Wohnbau, für die Gestaltung von Freiräumen wie die Favoritener Fußgängerzone oder die Trassenplanung der U3 im Bereich der Mariahilferstraße federführender Planer und Gestalter. Ab 1984, nach dem Umzug nach Kautzen, zog er das Projekt „NÖ-Dorferneuerung“ auf, bekam von Greenpeace den Innovations-Preis für die erste Hackschnitzel-Biogasanlage in Kautzen und machte in den späten 80er Jahren durch die Idee des UFO-Landeplatzes Kautzen schlagartig zu einem Tourismus-Magneten. Die ORF-Serie „Braunschlag“ borgte sich dabei die Story für ihren Grundplot, in seinem Humor war es damals losgelöst und modern „...dem esoterischen Wanderzirkus und der Suche nach dem heilenden Placebo des Wassermannzeitalters“ gewidmet.
www.ufo.at/kautzen.htm
Mit dem gleichen Frohsinn wurde 1998 beim ersten Fest an ihn und sein künstlerisches Erbe gedacht: gute Musik, gutes Essen, Feuershows, Theater, Performance und kreative Workshops bildeten den Rahmen für die 3 Tage und 3 Nächte dauernde Ausstellung, wo erstmals seine gesamten Werke öffentlich zu sehen waren - mittels Diaprojektoren auf den Außenwänden rund um die ganze Mühle projiziert.
Nach dem großen Erfolg dieser Veranstaltung - 600 Besucher staunten und feierten bis zum Morgengrauen - und der darauf folgenden Erkenntnis, mit dem 7 Hektar umfassenden Rosental und der alten Mühle mitten drin einen perfekten Ort für feierliche Zusammenkünfte zu haben, wurde die Idee geboren, jedes Jahr zu einem ausgewählten Werk des Bilder-Zyklus ein Festival zu gestalten.
Inspiriert durch das Medusa-Festival in Polen, 1999 organisiert von Mike Hentz, den der Zufall einen Tag nach dem Tod von Manfred Stein nach Kautzen führte, wurde der „Crossover-Aspekt“ zum integralen und bereichernden Bestandteil der Festival-Philosophie: Jung trifft Alt, Städter treffen auf Einheimische, Ost trifft West, aufstrebende Musiker treffen auf etablierte Künstler, Gesunde treffen auf Leidende, ...etc...
https://de.wikipedia.org/wiki/Mik
Das Tree of Life dient sozusagen im laufe der Jahre als „Spiegel der Entsteinerung“ durch die Entfaltung der fruchtbaren Wechselwirkung unterschiedlicher künstlerischer Disziplinen & Lebensformen in einem geschützten Tal der Geborgenheit.
„...auf alle Fälle muss Afrika gerettet werden...!! “ - war der letzte Satz von Manfred Stein