Veranstaltungsreihe zum Thema Selbst / Portrait
Das Selbst / Portrait als Versuch einer Identitätsbildung gibt es nicht nur als Bild, ebenso als Erzählung, als Bewegung und Geste, als Namen und als Spur. So mannigfaltig seine Erscheinungen sind, so prekär ist sein Status – und umso dringlicher die Forderung nach Eindeutigkeiten und klaren Denitionen und Grenzen. Diese Veranstaltung will dies
er Dynamik des Selbst und seiner Bildungen im Austausch und in der Auseinandersetzung von unterschiedlichen Beiträgen aus Psychoanalyse, der Naturwissenschaften, der Philosophie und den Künsten nachgehen. Die Veranstaltungsreihe wird von einer Ausstellung begleitet, die als multimediales psychoanalytisches Sprechzimmer eingerichtet ist. Dort werden Ausschnitte aus Filmen gezeigt – grosses Kino –, in denen Gesichter und Gestalten zentral sind und so immer neue Facetten von Selbst / Portraits in Szene setzen. Um zwei klassische Freud-Couchs präsentieren sich Vitrinen mit rätselhaften Objekten von KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen, während sich auf mehreren Monitoren das Projekt Selbst / Portrait selbst entwirft: In einem ersten Video stellen darin die OrganisatorInnen in einem gemeinsamen Gespräch die Ideen, Absichten und Ziele vor, um die es ihnen bei der Veranstaltungsreihe Selbst /Portrait geht. Dann wird, Zug um Zug als work in progress, in weiteren Videos der Verlauf der einzelnen Abende filmisch zusammengefasst und dokumentiert, dabei mit Bildern, Zitaten und weiteren Dokumenten ergänzt und auf einem je eigenen Monitor in die Ausstellung integriert. Darüber hinaus wird eine Gruppe von ZHdK-StudentInnen als residents die jeweiligen Abende diskutieren und überdenken und dokumentieren. Dieser polyphone Kommentar wird seinerseits in die Ausstellung als Video eingespielt wird. Die Ausstellung entwickelt sich so immer mehr zu einem Selbst / Portrait der Veranstaltungsreihe selbst. Schliesslich wird die Ausstellung als fortschreitende work in progress auch im Netz der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.