11/04/2021
OPEN AIR - Afrikanisches
Heavy Man Ibou & Xarrittyii Freitag, 25 Juni, 20:00 Uhr
im historischen Gutshof Baumburg
Seinen Künstlernamen Heavy Man bekam Ibrahima „Ibou“ Dieng von Freunden, die seine stets unverstellte, komplett ehrliche Art, seine Unfähigkeit zu lügen oder um den heißen Brei herumzure-den oder zu -singen zuweilen als „heavy“ empfanden. 1973 in Rosso am Grenzfluss zwischen Mau-retanien und Senegal als Sohn eines senegalesischen Vaters und einer mauretanischen Mutter in eine Familie von Griots, berufsmäßigen Sängern, Dichtern, Instrumentalisten und Geschichtener-zählern geboren, macht Heavy Man Ibou Musik, seit er denken kann. Seine Großmutter sang in der Küche, seine Mutter und eine Schwester sind Sängerinnen, eine weitere Schwester ist Tänze-rin. Der Sänger, Rapper, Labelbetreiber und Produzent Faada Freddy ist ein Cousin. Neben seinen Wurzeln in westafrikanischen Traditionen machten sich bald auch Einflüsse von weiter her be-merkbar. Ibou sang sich in jungen Jahren durch das Repertoire von Lionel Ritchie, Youssou N`Dour, Michael Jackson und vielen anderen, trat mit etlichen Gruppen als Background-Sänger und Perkussionist auf. Sein diesbezügliches Hauptinstrument ist bis heute die Kalebasse, die aus-gehöhlte, getrocknete Hälfte eines großen Kürbisses, von ihm virtuos gespielt mit Faust, Fingern, Ringen und Jazzbesen. Er wirkte auf einigen Alben mit. Tanzte Breakdance, fand sich im HipHop-Kontext wieder, zusammen mit dem Collectif des Slameurs Français oder Vendredi Slam. Im Lau-fe der Jahre arbeitete er mit einer Vielzahl von Musikern zusammen, mit der Gruppe True Waz, Khalilu Slam, Bamba fepp Bamba partout, Ombre Zion. 2000 gewann er den Wettbewerb des Fes-tivals „La Roue des Concerts“ in Mauretanien, 2005 galt er als einer der besten Acts des Festivals „Africa Coeur“. Kapverdische Musik speziell der Sängerin Gama, Reggae, aber auch aktuelle Ent-wicklungen in Sachen Afrobeat, Mbalax, Tradi-Acoustique Moderne beeinflussten sein zunehmend individueller werdendes Schaffen als Sänger und Songwriter, das sich 2015 in dem ersten unter eigenem Namen veröffentlichten und zunächst in Dakar präsentierten Album „Nouvelle Ère“ mani-festierte. Textlich bringt er darin seine große Hoffnung zum Ausdruck, alles möge sich zu einem Besseren wenden „que tout change et devienne paix et amour“. Leidvoller persönlicher Hintergrund sind seine bitteren Erfahrungen im Grenzkrieg zwischen Senegal und Mauretanien 1989, den er miterleben musste. Speziell das Leid der Kinder geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Zum Ausdruck bringt er das bei Auftritten durch mehrere unter seinem rechten Auge angebrachte weiße „Tränen“. Als englischsprachige Covernummer ist Tracy Chapmans „Talking About Revolution“ enthalten. „Yaye“ ist eine Hommage an seine Mutter, „Africa“ seinem Kontinent gewidmet. „Kaalama“ ist eine Hymne an Sprachen.
Heavy Man Ibou liebt Sprachen, den Austausch, den Klang. Zur Zeit lernt er Deutsch. Er lebt heute zusammen mit seiner deutschen Frau in Südbayern, Deutschland. Hat dort auch neue Musiker-freunde kennengelernt. Die Band Xarrittyii (Wolof für: Freunde) formierte sich, bestehend aus:
Thomas Kraus (E-Gitarre),
Xavier Sower-Crowd (Akustikgitarre),
Philip Wipfler (Bass)
Sebastian Preissler (Schlagzeug, Perkussion).
Zusammen mit dieser Formation kommt Heavy Man Ibou 2020 erstmalig in Europa auf die Büh-nen. Mit fast ausschließlich eigenen Songs, Chansons, vielen Stücken neueren Datums wie „Ya Aye Tay“ über den „ganz besonderen Tag im Leben eines Mannes und einer Frau“. Oder Lo Berile, entstanden in Zusammenarbeit mit René, dem Gitarristen des legendären Orchestra Baobab, den traditionellen Tanz Gumbele zitierend. Mit Liedern über die großen Themen, Liebe, Krieg, Familie, Religion, Heimat, Bildung. Gesungen mit einer wunderbaren, einzigartigen Stimme. Zu Rhythmen, die Tanzen unvermeidbar machen.
Karten für das Konzert gibt es bei den Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse.
Vorverkauf 19 € zzgl. VVK-Gebühr – Abendkasse 23 €