Der Buchhändlerkeller wurde 1967 von KP (Klaus-Peter) Herbach und dem "Arbeitskreis Berliner Jungbuchhändler e.V." im Keller einer ehemaligen Bäckerei in der Görresstraße in Berlin-Friedenau eingerichtet. Damals wohnten dort auch Enzensberger, Grass, Johnson, und andere Autoren. 1976 zog der Buchhändlerkeller in die Räume der ehemaligen Galerie Mikro von Michael S. Cullen im Parterre der Carmerstr
aße 1 in Charlottenburg, den Namen aber behielt er bei und trägt ihn noch heute. Fast vierzig Jahre lang gestaltete KP Herbach, hauptberuflich Pressereferent der Akademie der Künste in Westberlin, das Programm der wöchentlichen Lesungen am Donnerstag allein. Nach seinem Tod im Januar 2004 führten Freundinnen und Freunde das Konzept fort und erweiterten es. Nach wie vor bilden die Lesungen aus deutschsprachigen, belletristischen Neuerscheinungen das Rückgrat des Programms, nun eingeleitet von Axel Haase, Hartmut Mangold, Sabine Schönfeldt, Cornelia Staudacher, Rosemarie Still, Giuseppe de Siati† oder Jürgen Tomm. Seit 2005 präsentieren sie in den originellen Räumen auch jeden Dienstag literarische Veranstaltungen. Darüber hinaus gibt es Gastveranstaltungen, hauptsächlich von Verlagen, an anderen Wochentagen. Die Veranstaltungen beginnen in der Regel um 20.30 Uhr. Zu den Veranstaltungen am Dienstag gehören die "LebensBilder" mit Filmporträts von Schriftstellerinnen und Schriftstellern und anderen einzigartigen literarischen Filmdokumenten sowie die Reihe "Wiedergelesen" mit eigens dafür zusammengestellten Textcollagen als Anregung zur erneuten Lektüre. "Fundstelle & Spurensuche" stellt bedeutende, inzwischen aber kaum noch bekannte oder vergessene Autorinnen und Autoren in Leben und Werk vor. Mit den "Grenzgängen" werden literarisch-historisch-kulturphilosophische Diskurse zwischen Experten und dem Publikum zu aktuellen Themen und Problemen initiiert. In der Reihe "Zur Sache" werden neue, aktuelle Sachbücher vorgestellt. Unter den Titel "Flaneure in Berlin" entfalten Texte der großen Feuilletonisten der Vergangenheit überraschende Aktualität für die Gegenwart. Sonntag im Monat um 17 Uhr lädt der Buchhändlerkeller in die "ErzählBar". Bekannte und weniger bekannte Menschen aus vielen Lebensbereichen erzählen, wie sie geworden sind, was sie geworden sind und warum. Lebensgeschichte(n) als Zeitgeschichte(n). Jeweils am letzten Sonntag im Monat öffnet sich die literarische Lesebühne CarmerEins für alle, die eigene literarische Texte - Prosa oder Lyrik - bis zu einer maximalen Länge von 10 Minuten lesen wollen. Clemens Kübler und Philip Schimpf diskutieren die Texte dann - max. 6 pro Abend - mit den Autorinnen und Autoren und dem Publikum. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle zwei Monate lädt der Buchhändlerkeller zur Eröffnung einer Ausstellung von Werken bekannter Künstler oder Fotografen. Meist kann man die Arbeiten auch erwerben. FÖRDERER
Seit der Gründung des Buchhändlerkellers wird der gemeinnützige Verein, der ihn trägt, von den wichtigsten großen, mittleren und auch kleinen Verlagen der Bundesrepublik, Österreichs und der Schweiz finanziell unterstützt. Zurzeit sind es:
Aufbau, C.H.Beck, DTV, Diogenes, Dittrich, Eichborn, S.Fischer, Friedenauer Presse, Carl Hanser, Haymon, Jung und Jung, Berlin Verlag, Hentrich & Hentrich, Kiepenheuer & Witsch, Klett-Cotta, Antje Kunstmann, Liebeskind, Luchterhand Literaturverlag, Piper, Rowohlt, Verlag Hans Schiler, Schöffling & Co., Suhrkamp, Klaus Wagenbach, Wallstein, Quadriga
Außerdem wird der Buchhändlerkeller seit Jahrzehnten regelmäßig unterstützt vom BÖRSENVEREIN DES DEUTSCHEN BUCHHANDELS, LANDESVERBAND BERLIN-BRANDENBURG. Unregelmäßige Förderungen in den letzten Jahren durch das Kulturprogramm der STIFTUNG PREUSSISCHE SEEHANDLUNG, das BEZIRKSAMT CHARLOTTENBURG-WILMERSDORF, die BOTSCHAFT DER REPUBLIK ITALIEN (ISTITUTO ITALIANO DI CULTURA), die BOTSCHAFT DES KÖNIGREICHS NIEDERLANDE, das ÖTERREICHISCHE KULTURFORUM BERLIN, die SCHWEIZER KULTURSTIFTUNG PRO HELVETIA sowie durch das TSCHECHISCHE ZENTRUM BERLIN bezogen sich auf bestimmte zeitlich begrenzte Projekte.