23/11/2023
Sätze wie: „Gehen wir am Wochenende tanzen?“ – „Tut mir leid, aber das kann ich mir diesen Monat leider nicht mehr leisten.“ prägen seit einigen Jahren immer häufiger die Gespräche, wenn es um die Abendplanung geht.
Steigende Kosten stellen neben dem Publikum auch Kulturschaffende, Veranstalter:innen und Clubbetreiber:innen immer häufiger vor eine finanzielle Herausforderung. Glücklicherweise wurde in Folge der Pandemie die Vergnügungssteuer für mehrere Jahre ausgesetzt. Doch damit soll nun Schluss sein – zum 01.01.2024 soll sie wieder eingeführt werden.
Die Vergnügungssteuer ist eine Zwangsabgabe, welche heute in 11 von 16 Bundesländern durch die Kommunen individuell festgesetzt werden kann. In Bochum werden jegliche Eintrittseinnahmen von sexuellen Vergnügungseinrichtungen, Spielhallen und Tanzveranstaltungen mit 20% besteuert.
Wochen- und monatelange Lockdowns in den Pandemiejahren haben dazu geführt, dass die Anerkennung von Club- und Tanzveranstaltungen als Kulturgut in der Politik immer größer wurde. So leider nicht in unserer Stadt. Dagegen möchten wir uns wehren und mit Blick auf die kommende Ratssitzung am 14.12.23 mit einer größtmöglichen Gemeinschaft aus Publium, Kulturschaffenden, Veranstalter:innen und Clubbetreiber:innen Druck auf die politischen Entscheidungsträger:innen ausüben... weiterlesen in den Kommentaren!
Während aufgrund verschiedener Faktoren die Kosten für Veranstaltungen immer weiter steigen, bleiben Einnahmen zunehmend aus. Dies wird in erster Linie auf dem Rücken des Publikums ausgetragen: durch Anhebung der Eintrittspreise – diese sorgen jedoch schon jetzt immer häufiger für ausbleibendes Publikum, was wiederum in weiter steigenden Eintrittspreisen resultiert, um als Akteur:in in der Kulturszene noch annähernd kostendeckend wirtschaften zu können. Eine Besteuerung der Eintrittseinnahmen würde die Entwicklung der finanziellen Handlungsunfähigkeit noch weiter vorantreiben. Ein Teufelskreis.
Bochum ist eine Stadt, die sich in den letzten 15 Jahren zu einem kulturellen Hotspot entwickelt hat. Neben vielen Kulturinstitutionen und Großveranstaltungen hat insbesondere die freie Szene dazu beigetragen, dass Bochum heute eine überregionale Attraktivität besitzt. Zu dem kulturellen Leben der Stadt zählt auch die Clubkultur, welche vor allem von jungen Erwachsenen geschätzt und gelebt wird. Diese Form der Kultur muss erhalten und für alle Menschen erschwinglich bleiben.
Wir fordern daher die Anerkennung von Tanz- und Clubveranstaltungen als Kulturgut und damit einhergehend die Abschaffung der Vergnügungssteuer!
📝 UNTERSCHREIBE HIER 👉 https://www.change.org/p/tanzveranstaltungen-sind-kulturgut-schafft-die-vergnügungssteuer-in-bochum-ab