20/03/2024
Barcelona´s Musikscene hat einen rasanten Aufstieg hinter sich. Noch vor wenigen Jahren stand der Name der Stadt Barcelona fast ausschliesslich für Architektur und Theater.... und natürlich ein wenig für Fussball.
Das Multikulti-Stadtviertel Raval hat in den letzten Jahren gleich dutzendweise junge, frische Bands nach vorne gespült. Schon zu Francos Zeiten konnte man hier Musik hören, die woanders im Land der Zensur zum Opfer gefallen ist.
Die alte Hafenstadt ist mit den Gewinnen aus den Kolonien so prächtig geworden, aber der Glanz von gestern half wenig bei der Bewältigung der Probleme, die die Globalisierung mit sich gebracht hat. Die Stadt hat einen mutigen Weg beschritten, aber die Früchte der Anstrengungen sind unübersehbar. Barcelona ist im 21. Jahrhundert wieder eine der einflußreichsten Metropolen am Mittelmeer. Und seit ein paar Jahren ist Barcelona auch im Bereich Musik stilprägend. Es ist insbesondere die Musik der ausländischen Jugendlichen und ethnischen Minoritäten, die die Szene so umwälzend bereichert hat:Latin-Ska aus Mexico, Merengue aus Kolumbien, Afro-Salsa aus dem Senegal, Punk aus dem Baskenland, Flamenco-HipHop, Rumba Catalana, Cumbia Reggae, Salsa Fusion, Cha Cha Rock, und viel mehr.
Hierzulande haben Musiker wie Manu Chao, Sergent Garcia, Wagner Pa, Ojos De Brujo, Che Sudaka und Jarabe De Palo die Stadt Barcelona wieder auf die musikalische Landkarte gehoben. Seitdem touren Dutzende von Livebands quer durch Europa, alle mit dem Stempel dieser Stadt auf ihrem Plakat und haben mit ihrer mitreissenden Musik einen regelrechten Boom ausgelöst. Wer hätte gedacht, daß eine bereits fast ausgestorbene Musikstilart wie der gute, alte Ska plötzlich wieder hip ist ?