20/01/2025
“Musik ist Kunst, keine Abkürzung – Ein Statement von David Hasert”
Heute bin ich auf einen Artikel gestoßen, der behauptet, Menschen hätten keinen Spaß mehr daran, Musik zu produzieren. Die Lösung? Künstliche Intelligenz soll angeblich den kreativen Prozess „wieder spaßig“ machen. Als jemand, der unzählige Stunden, Tage und Jahre im Studio verbracht hat, um meinen Sound zu finden, kann ich nur sagen: Diese Vorstellung ist falsch – und gefährlich.
Musik zu machen, ist kein einfacher Weg. Es bedeutet, sich mit seinen Emotionen auseinanderzusetzen, Rückschläge zu erleben und sich ständig weiterzuentwickeln. Diese Herausforderungen sind es jedoch, die uns wachsen lassen und wahre Kunst entstehen lassen. Die Aussage, dass Menschen „keinen Spaß mehr“ daran hätten, zeigt eine erschreckende Entfremdung von dem, was Musik wirklich bedeutet.
Die Gefahr von KI in der Musik liegt darin, dass sie die Kunst auf einen Algorithmus reduziert – ein seelenloses Produkt, das konsumierbar, aber austauschbar ist. Kreativität kann nicht durch Code ersetzt werden. Wenn wir anfangen, Prozesse zu automatisieren, verlieren wir das, was Musik einzigartig macht: Persönlichkeit, Fehler und die Geschichten dahinter.
Wie Paul Kalkbrenner es einst sagte: „Fehler sind das Beste an der Musik.“ Fehler schaffen Authentizität, sie machen die Musik menschlich. KI entfernt genau diesen Funken, den wir in echter Kunst so sehr lieben.
Außerdem wird verschwiegen, dass diese Technologien oft auf der Arbeit anderer Künstler basieren. Trainiert mit unlizenzierter Musik, gefährden sie die Existenz von Musikern weltweit – Künstlern, die ohnehin schon kämpfen müssen, um fair entlohnt zu werden.
Musik ist kein Fast Food. Sie ist ein Handwerk, eine Passion, ein Ausdruck von Menschlichkeit. Wer sagt, KI soll uns den Spaß zurückbringen, hat nicht verstanden, worum es geht. Musik ist Arbeit – aber eine Arbeit, die glücklich macht, weil sie echt ist.
Wir dürfen nicht zulassen, dass wir den Wert von Kunst dem schnellen Konsum opfern. Steht auf für die Künstler, die ihre Seele in ihre Musik stecken. Das ist die Musik, die bleibt.
Was denkt ihr?
Wenig überraschend glaubt Mikey Shulman, CEO von Suno AI, dass künstliche Intelligenz Menschen Musik näherbrächte.