13/12/2023
Wir freuen uns auf euch 🫶🏽
Die L14zwo ist ein Kulturzentrum in Fulda. In einem Haus kann man Klamotten tauschen und nähen, rep
Lindenstraße 2
Fulda
36037
Dienstag | 09:00 - 22:00 |
Mittwoch | 09:00 - 22:00 |
Donnerstag | 09:00 - 21:00 |
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Fulda. Jahrzehnte lang schlief das Soziotop „L14“ im Verborgenen. 7000 Quadratmeter im Herzen von Fulda: ein verträumter Ort, engagierten Menschen überlassen, (sozio)kulturelle Angebote zu schaffen, ein Geheimtipp. Die Immobilienwirtschaft hatte das Gelände in der Langebrückenstraße 14 schon länger im Visier. Im August 2016 wurde es vom Gentrifizierungstrend erwischt, alles aufzuhübschen, zu ökonomisieren und stadtplanerisch von oben zu bespielen.
Wer in Fulda nach subkulturellem Vergnügen sucht, tut sich bekanntermaßen schwer. Während die alternative Szene in den anderen Städten zahlreiche Veranstaltungsstätten betreibt, sind derlei Treffpunkte in Fulda gering. Wer am Wochenende keine Lust auf den Trubel in der Altstadt hat, dem bleiben kaum Alternativen. Als im August 2016 der Verkauf des Geländes Langebrückenstraße 14 an ein Fuldaer Investoren Duo bekannt gegeben wurde, traf die Nachricht alle wie ein Schlag in das Gesicht. Mit hunderten Veranstaltungen – Kinofilmen, Konzerten, Hoffesten, dem Handmade Weihnachtsmarkt, Kleidertauschpartys und als Treff für Gruppen von Foodsharing, Attac, KÖK, Djembe bis zu Greenpeace, aber auch dem gemeinsamen Kochen bei der „Küche für alle“, ist das soziokulturelle Zentrum L14 in den letzten Jahren eine Institution für die Fuldaer Kultur geworden.
Weit über 1.000 Menschen hatten für den Erhalt der Bürger*innen-Initiative L14 in der Langebrückenstraße 14 unterschrieben, für eine lückenlose Umzugs-Menschenkette zum vorübergehenden neuen Standort in der Lindenstraße 2 brauchte es am Samstagnachmittag 500 Personen. Zwar kamen nur rund 200 Unterstützer zusammen, doch der symbolische Umzug wurde zum eindrucksvollen Zeichen der Solidarität.
Um pünktlich 14:02 Uhr kamen Unterstützer, Freunde und Sympathisanten im Innenhof der Langebrückenstraße 14 zum "letzten Akt" zusammen: "Wir wollen das beinahe zweijährige Theater um den Standort hier mit einer denkwürdigen Aktion beenden, indem wir durch Umzugs-Kartons, die von Mensch zu Mensch weitergereicht werden, die Solidarität, die L14 in der Bevölkerung genießt, zum Ausdruck bringen", erklärte Matthias Söhlke, Sprecher der Initiative. Weil die Veranstaltung als politisch eingestuft wurde, musste die ursprüngliche Route über den Domplatz abgeändert werden: Hinterburg, Michaelskirche, Stadtschloss und schließlich Lindenstraße waren die Stationen, an denen die Kartons mit Utensilien aus dem alten Standort übergeben wurden.