01/10/2023
Wir hatten ein ausführlicheres Statement zur Absage der Veranstaltung „10 Jahre DV“ versprochen. Es ist zu kurz gedacht, jetzt nach einer Einzelperson zu suchen, die die Schuld dafür trägt. Vielmehr war es eine Verkettung von vielen Umständen, die dazu geführt haben. Wir werden an dieser Stelle versuchen, diese zu umreißen. Über die Behandlung durch die Behörden sind wir immer noch geschockt.
Für das Verständnis ist es wichtig, am Anfang anzusetzen. Die Veranstaltung hätte in einer bekannten Location unweit von Hannover stattfinden sollen – die zuständigen Behörden hatten eine entsprechende Anmeldung inklusive Sicherheitskonzept bereits viele Monate zuvor auf dem Tisch liegen.
Nur drei Wochen vor Veranstaltungsbeginn – wir hatten zu diesem Zeitpunkt bereits ausgiebig mit der Behörde Kontakt – wurden uns auf einmal Auflagen erteilt, die unmöglich umzusetzen sind. Wir reden hier von einer durchgängigen akustischen Betreuung durch ein Ingenieurbüro mit astronomischen Kosten und lächerlich geringen Maximalpegeln im Outdoor-Bereich. Kurz: Wir wurden von städtischer Seite gecanceled – aus für uns unerklärlichem Grund, denn wir wollten unsere Veranstaltung eigentlich professionell und vorschriftsmäßig durchziehen.
Unsere Suche nach einer Ausweich-Location war von diesen Faktoren geprägt: Einerseits hatten wir schon enorme Ausgaben im vierstelligen Bereich, andererseits war es eben unser zehnjähriges Jubiläum und es sollte etwas ganz besonderes und einzigartiges werden. Eine Veranstaltung, die lange in Erinnerung hätte bleiben sollen. Noch dazu hatten wir jetzt einen großen Zeitdruck, der extern verursacht wurde.
Off-Locations sind immer mit großen Risiken verbunden. Aber wir hätten nicht gedacht, dass die Behörden aktiv eingreifen und die Veranstaltung absagen können. Durch ein langes Telefonat mit der Stadt Hannover am Freitagmorgen haben wir erfahren, dass genau diese Behörde uns weitere Steine für die Durchführung in Hannover in den Weg gelegt und in die Wege geleitet hat. Und zwar genau einen einzigen Tag vor der Veranstaltung. Wir sind immer noch fassungslos.
Doch wir möchten an dieser Stelle nicht nur mit dem Finger auf andere zeigen, sondern müssen uns auch eingestehen: Uns hätte klar sein müssen, dass wir eine öffentliche Veranstaltung dieser Dimension so nicht hätten durchführen können.
Wir hatten eine professionelle Veranstaltung fast ein Jahr lang minutiös geplant, mit einer riesigen Menge an ehrenamtlichen HelferInnen, Security, Awareness- und Barpersonal, einem ausgefeilten Deko- Sound- und Lichtkonzept und selbstverständlich auch der nötigen Infrastruktur wie ausreichend Toiletten, Stromversorgung und intakten Rettungswegen nach Versammlungsstättenverordnung etc. Bekommen haben wir einen Berg Schulden.
Nur durch die unglaubliche Solidarität von so vielen Menschen (props an euch) und durch die Kulanz von vielen langjährigen Geschäftspartner*innen (danke nochmal) konnte hier eine fast fünfstellige Summe abgefedert werden, sodass der private Schaden bei jedem der Beteiligten etwas geschrumpft, trotzdem aber noch immer sehr hoch ist.
Daher sind wir weiterhin über Spenden dankbar. Diese erreichen uns via Paypal: [email protected] oder Iban: DE94 1203 0000 1077 3184 65
Residentadvisor überweist in den nächsten Tagen ALLEN Ticketkäufer*innen den Ticketpreis (ohne Vorverkaufsgebühr) zurück.
Als kleiner Wermutstropfen und als Soliveranstaltung um weiterhin offene Schuldbeträge zu tilgen, geben wir hier bekannt, dass wir Euch aulle am 22.12.23 in die Glocksee Hannover zu unserem gewohnten Jahresausklang einladen möchten.
Wir wissen nicht, wie die Zukunft aussieht, und werden uns davon jetzt erstmal erholen und es als Lehrgeld nehmen.
Bis bald,
In Liebe
eure DV