18/03/2022
Hallo ihr Lieben,
ich bin in Miami und versuche mich gerade auf die Songs für unser neues Album zu konzentrieren. Es fällt mir unglaublich schwer und es fühlt sich irgendwie absurd an. Tief in mir drin bin ich wirklich verzweifelt und traurig.
Die Gedanken, Nachrichten, Bilder und Schicksale aus den Kriegsgebieten lassen mich einfach nicht los. 😢😢 Wie würde ich meinem Kind erklären, dass wir ohne Papa, ohne Lieblingsspielzeug unser Zuhause verlassen, in einem U-Bahn-Schacht ausharren, frieren, tagelang zu Fuß ohne Essen und Trinken unterwegs sind und um unser Leben fürchten müssen…??? 😔
Wir können uns diese Angst und Verzweiflung überhaupt nicht vorstellen: Wie geht es weiter, der Rest unseres Lebens passt in eine Plastiktüte, aber wir sind wenigstens heil, zumindest körperlich. Wo sind unsere Liebsten? Was wird morgen?
Es tut gut zu sehen, dass überall auf der Welt Nächstenliebe und Mitgefühl gezeigt und gelebt wird. 🙏🏻 🙏🏻 Überall stehen die Menschen auf, handeln, helfen und setzen Zeichen für den Frieden. ☮️
Manchmal, wenn ich vor dem Mikro im Studio stehe und singe, gelingt es mir, mich für einen Augenblick fallen zu lassen, mal nicht an all das Schreckliche da draußen zu denken. Musik kann trösten, sie gibt uns Mut und Kraft. Ich weiß, dass es Euch genauso geht, wenn ihr meine Lieder hört.
Deshalb - und nur deshalb - mache ich hier weiter Musik und sehne mich nach dem Tag, an dem unsere Herzen wieder leicht sind und wir wieder miteinander singen. ❤️
Seid behütet,
Eure Andrea