22/03/2020
Hier ein paar Bilder aus dem Schlosspark.
Wir sind voller Zuversicht dass es wieder alles gut wird!
Liebe Freunde! Erstmal herzliche Grüße aus dem Schloss: uns geht es soweit gut und wir wünschen nur das Beste in dieser schwierigen Zeit.
Während unser Leben langsamer wird, ist das bei der Natur nicht so. Jeden Tag entwickelt sich der Schossgarten mehr und mehr zur einer wundervollen Augenweide. Hier ein paar Bilder davon, und ein Gedicht von Karl Klingemann. Einen wunderschönen, ruhigen Sonntag wünschen wir, und viel Kraft und Zuversicht.
Der Frühling naht mit Brausen
er rüstet sich zur Tat,
und unter Sturm und Sausen
keimt still die grüne Saat.
Drum wach, erwach, du Menschenkind
daß dich der Lenz nicht schlafend find
drum wach, erwach, du Menschenkind
daß dich der Lenz nicht schlafend find
Tu ab die Wintersorgen,
Empfange frisch den Gast;
Er fliegt wie junger Morgen,
Er hält nicht lange Rast.
Die Knospe schwillt,
Die Blume blüht,
Die Stunde eilt,
Der Frühling flieht.
Drum wach, erwach, du Menschenkind,
Daß dich der Lenz nicht schlafend find'!
Dir armen Menschenkinde
Ist wund und weh ums Herz,
Auf, spreng getrost die Rinde,
Schau mutig frühlingswärts!
Es schmilzt das Eis, die Quelle rinnt,
Dir taut der Schmerz und löst sich lind.
Drum wach, erwach, du Menschenkind,
Daß dich der Lenz nicht schlafend find'!
Und wie die Vöglein leise
Anstimmen ihren Chor,
So schall auch deine Weise
Aus tiefster Brust hervor:
Bist nicht verarmt, bist nicht allein,
Umringt von Sang und Sonnenschein!
Drum wach, erwach, du Menschenkind,
Daß dich der Lenz nicht schlafend find'!
Karl Klingemann (1798-1862)