Aus der Vereinsgeschichte:
Nachweisbar wurde in Hirrlingen schon seit 1906 Theater gespielt. Fast jeder Verein hatte im Rahmen der Weihnachtsfeiern kleinere Theaterstücke oder Couplés aufgeführt. Bettler vorm Kreuz, Zigeunerin von Rocca Walla, Jedermann oder Herzen von Stein wurden vom Gesangsverein, Sportverein sowie der Feuerwehr dargeboten. Mit der Schließung des Adlersaals 1973 brach diese Tr
adition leider ab. Als 1978 die neue Mehrzweckhalle eröffnet wurde, kam der kath. Kirchengemeinde die Idee erneut ein Theaterstück aufzuführen und erntete dafür großen Beifall. So wurde 1979 das Stück Die Orgelmacher aufgeführt. Auf Grund des großen Erfolges und der wiedererweckten Lust am Theaterspielen fanden am 2. April 1979 vorbereitende Gespräche für die Gründung einer Theatergemeinschaft statt. Es wurde der Beschluß gefaßt, eine Theatergemeinschaft zu gründen, deren Ziel es war im Namen und auf Rechnung der TG jedes Jahr ein Theaterstück aufzuführen. Eine vorläufige Vorstandschaft unter Vorsitz von Emil Beuter wurde beauftragt, bis zur Gründungsversammlung einen Statutenentwurf zu erarbeiten. Juni 1979 statt. Die erarbeiteten Statuten wurden genehmigt, eine einmalige Einlage der Gründungsmitglieder auf 20 DM und der jährliche Mitgliedsbeitrag auf 10 DM festgelegt. Folgende Vorstandschaft wurde gewählt:
1. Vorsitzender Emil Beuter
2. Vorsitzender Martin Pfeffer
Schriftführer Manfred Hofelich
Kassierer Gerhard Pfeiffer
Technik Willi Hummel
Bühnenbild Ludwig Kurz
Ausschuß: Friz Maier, Rosemarie Pfeiffer, Käthe Bühler,
Anita Schwarz, Andreas Deibler und Anton Kurz. Die Theatergemeinschaft Hirrlingen (TGH) war geboren! Zunächst als nicht eingetragener Verein, wurden wir am 14. Juli 1989 ins Vereinsregister beim Amtsgericht Rottenburg eingetragen.
1979 – 1986 zeigte die TGH vorwiegend ernste Stücke wie den Freischütz, Vogt auf Mühlstein, Vox Humana, Geierwally, Alpenglühn oder Henkersohn und Zigeunerin. Einige Aufführungen wurden vom Musikverein Hirrlingen begleitet. Da es immer schwieriger wurde „gute“ ernste Stücke zu finden und auch die Jugend unter dem Publikum vermisst wurde, begannen wir 1987 Luststücke im schwäbischen Dialekt aufzuführen. Und diese Idee kam an! Das erste Luststück D’Eisheilige ond die kalt Sophie war ein voller Erfolg. Seither spielen wir, mit Ausnahme des Stückes D’Resi vom Lindhammerhof welches anlässlich unseres 20-Jährigen Jubiläums im Jahr 1999 aufgeführt wurde, Luststücke wie Die falsch Katz (einer unserer größten Erfolge, bei dem die Besucherzahlen fast die Halle sprengten) Die Geisterbraut, Alles fest im Griff, Die Wett im Bett oder Zwei reizende Schwestern. Anlässlich des neuen Bürgerhauses beschlossen wir 2001 wieder etwas „Neues“ zu versuchen. Und zwar einen bunt gemischten Theaterabend mit Sketchen und musikalischen Einlagen aus den Hirrlinger Heimatliedern. Unter dem Motto Schwäbisch G’schwätzt ond G’vespert fanden zwei wundervolle Abende statt. Beide Abende komplett ausverkauft und von allen Seiten Lob erntend beschlossen wir von nun an immer abwechselnd ein Theaterstück in der Halle und einen Theaterabend im Bürgerhaus zu veranstalten. Obwohl natürlich die Hauptaufgabe der TGH darin besteht Theaterstücke einzustudieren und aufzuführen, haben wir über’s Jahr verteilt noch viele weitere Events. Dazu gehören der jähriche Theaterschmaus, das Mitwirken an der Fasnet, bei Dorffesten und Vereinspokaltunieren, die jährliche Wanderung oder Radtour, natürlich unser Ausflug, Fahrten zu Theateraufführungen ob nah oder fern und diverse andere Feste. Es ist immer etwas geboten! Heute zählt die Theatergemeinschaft Hirrlingen 120 Mitglieder. Bei wechselndem Spielerstamm hat die Freude und der Ehrgeiz am Spielen nie abgenommen. Wir möchten uns bei allen Theaterinteressierten bedanken, die jedes Jahr zu unseren Stücken gekommen sind und hoffentlich noch lange kommen werden. Wir spielen für Euch! Eure TgH e.V.