13/08/2022
Wie alles begann - Mein Berufsethos
An meine aller erste Trauzeremonie erinnere ich mich noch, als wäre es gestern gewesen. Sie fand am 20.07.2019 (genau sieben Tage von meiner eigenen Hochzeit) statt. Diese erste Traurede war für mich etwas ganz Besonderes. Natürlich waren Rede und Ablauf bis ins kleinste Detail geplant und die Spannung und Vorfreude ließen mich die Nacht zuvor kaum schlafen. Hinzu kam die große Besonderheit, dass ich auf dieser Hochzeit selbst die Trauzeugin war.
Ich bekomme noch immer Gänsehaut, wenn ich an diese einzigartige Trauzeremonie denke. Sie war ein einziges Gefühlsbad der Emotionen: Die gespannte Aufregung beim Brautpaar, der Familie und bei mir - wir lachten zusammen, wir weinten zusammen (ja, auch ich, aber als Trauzeugin ist das in Ordnung) und zwischendurch sammelten wir uns immer wieder bei dem romantisch-fröhlichen irischen Gitarrenspiel eines Freundes des Brautpaares. Es war eine perfekte Trauzeremonie – perfekt für dieses Paar.
Nach meiner eigenen Hochzeit fiel ich dann erst einmal in ein Planungsloch. Und nun? Die eigene Hochzeit war vorbei und auch für die Hochzeit der Freundin gab es nichts mehr zu planen. Sehr schade, denn schon vermisste ich sowohl die Hochzeitsvorfreude, als auch diese unglaublich starken Emotionen während einer Hochzeit.
Umso schöner, dass ich nun meinen Traum verwirklicht habe, nach und nach die Anfragen kamen ich nun diese einzigartige Vor-Hochzeitsphase immer wieder miterleben und die Zeremonien nach den Vorstellungen und Vorlieben der einzelnen Paare gestalten darf.
Dabei denke ich immer wieder an meine aller erste Zeremonie zurück. Die damaligen Emotionen sind für mich das Maß der Dinge. Jedes Paar hat das Recht auf so viel Freude, Leidenschaft und Liebe während der Trauzeremonie und mein Anspruch an mich selbst ist es, diese Emotionen hervorzurufen – bei jeder Hochzeit.