06/11/2024
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Bürgerinitiative Prager Straße
Überparteilich, unabhängig.
Für den Erhalt der insgesamt vierspurigen Magistrale. Für sinnvolle Lösungen für alle Verkehrsteilnehmer. Wir vertreten die Interessen von über 6.500 Unterzeichnern der von Dieter Kriegsmann am 17. September 2024 eingereichten Petition.
Der ausgewählte Sprecherrat der Initiative: Dieter Kriegsmann (Leipzig-Meusdorf), Torsten Teichert (Leipzig-Holzhausen), Ina Alexandra Tust (Leipzig-Stötteritz), Mathias Redwitz (Leipzig-Probstheida), Beate Müller (Leipzig-Reudnitz-Thonberg).
Kontakt:
[email protected]
OFFENER BRIEF
Wir fordern die politischen Entscheidungsträger der Stadt Leipzig auf, einem Umbau der insgesamt vierspurigen Magistrale Prager Straße in eine Straße mit weniger Fahrstreifen keinesfalls zuzustimmen. Eine solche Veränderung soll im Stadtrat am 21. November 2024 beschlossen werden und zerstört für Millionen-Summen unumkehrbar vorhandene Infrastruktur. Einst angekündigte Bürgerbeteiligung wurde vernachlässigt, die Petition mit aktuell über 6.500 Unterzeichnern ist Ausdruck des bisher nicht gehörten Bürgerwillens. Ebenso unsere Bürgerinitiative.
Wir fordern komplexe Lösungen für den Verkehr in Leipzig. Eine aus unserer Sicht ergebnisoffene Prüfung gab es für das Projekt in der Prager Straße nicht. Insgesamt vier Varianten wurden näher betrachtet - eine vierspurige war da nicht einmal dabei. Obendrein wird immer wieder argumentiert, dass künftig breitere Straßenbahnen keine andere Wahl lassen als eine Reduzierung der Fahrstreifen. Dies ist nach unserer Sicht nicht richtig!
Wir sprechen uns neben dem Erhalt der jeweils zwei Fahrspuren auch dafür aus, dass Verbesserungen für andere Verkehrsteilnehmer angestrebt werden sollen. Da gibt es ausreichend Überlegungen und Ideen, wie die Situation für Fußgänger und Radfahrer verbessert werden kann - wir stehen für konstruktiven Austausch zur Verfügung.
Das von der Verwaltung und einem Teil der Kommunalpolitik angestrebte Modell ist nicht nur eine Verschwendung von vielen Millionen Euro, sondern auch umweltpolitisch eine Mogelpackung. Lärm und Schadstoffausstoß nehmen bei Staus in der Prager Straße zu - oder werden lediglich verlagert. Folgen einer Reduzierung werden einfach ignoriert oder nicht ernst genommen. Rückstaus bis in die eingemeindeten Ortsteile, Schleichverkehr durch Wohngebiete und weiträumigere Umfahrungen als Belastung anderer großer Straßen oder Probleme für Rettungsdienst und Feuerwehr sowie Busverkehr seien da genannt.
Für viele Menschen, die die Prager Straße mit dem Auto nutzen, gibt es eben nicht immer eine Alternative. Sinnvolle Maßnahmen, die Notwendigkeit von Autofahrten zu reduzieren, sind nicht in Sicht. Der große und einzige Park-and-Ride-Platz der betroffenen Region befindet sich am Völkerschlachtdenkmal innerhalb des angestrebten „Flaschenhalses“. Und eine wirkliche Verbesserung des ÖPNV‘s - beispielsweise neue Straßenbahntrassen, sind seit Jahrzehnten nur immer wieder zerplatzte Luftschlösser.
Wir fordern, dass in der Prager Straße nicht wieder einmal Tatsachen geschaffen werden, die für viele Bürger eine Verschlechterung bedeuten. Eine Verkehrswende kann nur gemeinsam mit und für alle Verkehrsteilnehmer geschafft werden - und vor allem nur mit fundierten Einzelfallentscheidungen und nicht mit pauschalen Urteilen!
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