Literaturhaus München

Literaturhaus München LITERATUR FÜR ALLE SINNE. Seit 1997 steht das Literaturhaus München allen Literatur- und Kulturintere

Ein Haus für Literatur, das ist ein Zentrum öffentlicher Ereignisse rund um das Buch. Ein Treffpunkt für Schriftsteller, Verleger, Buchhändler und Journalisten. Eine wichtige Einrichtung für die Fortbildung der Mitarbeiter im Buchwesen, ein lebendiges Forum für alle Schreibenden und Lesenden, das Aktuelles genauso aufgreift wie Grundsatzfragen der Literatur- und Medienszene. Internationale Bestsel

ler werden hier neben Texten junger Autoren präsentiert. Für kontroverse Diskussionen aktueller politischer und kultureller Themen ist hier ebenso Platz wie für Prosa, Pop und Poesie. Als Mittelpunkt des literarischen Lebens bietet das Haus mit jährlich etwa fünf Ausstellungen, 150 Lesungen, Diskussionen und Gesprächen, Tagungen, Seminaren und Workshops Raum für Annäherungen an Autoren und ihre Bücher, greift neue kulturelle Strömungen auf und eröffnet immer wieder den Dialog mit dem Publikum. Betreuerin dieser Seite: Alke Müller-Wendlandt

IMPRESSUM:http://www.literaturhaus-muenchen.de/impressum.html

DI 17.9. ARNO GEIGER»Das Gerücht, dass dieser Mann zu der Zeit, als er noch König gewesen war, niemals unter den Augen d...
17/09/2024

DI 17.9. ARNO GEIGER
»Das Gerücht, dass dieser Mann zu der Zeit, als er noch König gewesen war, niemals unter den Augen der Leute aufs Pferd gestiegen sei, war dem Jungen zu Ohren gekommen. Einmal hatte Geronimo aus einem Versteck heraus beobachtet, wie Karl vom Pferd heruntergehoben und anschließend seine Hosen aufgeschnitten worden waren, beide Unterschenkel umwickelt mit blutdurchtränkten Binden.«

DIE LESUNG AM DIENSTAG

ARNO GEIGER stellt am 17.9. um 19 Uhr im Gespräch mit NIELS BEINTKER (BR) sein neues Buch »Reise nach Laredo« vor.

Er schreibe seine Romane »mit geschlossenen Augen«, sein Schreibtisch sei »eine Tür zur Welt, zur Wildnis des Lebens«, so Arno Geiger. Der neue Roman des vielfach ausgezeichneten österreichischen Autors (Deutscher Buchpreis, Friedrich Hölderlin-Preis u.a.) erzählt von Karl, der sich, krank und weltabgewandt, in ein spanisches Kloster zurückgezogen hat. Doch dann begegnet er Geronimo, gerade mal elf Jahre alt. Sie beschließen, gemeinsam davonzureiten, und aus dem stillen Warten auf den Tod wird ein wildes Abenteuer. Die Geschichte eines alten Königs, der alles hatte – bis auf Freundschaft, Unbeschwertheit und Freiheit. Magisch und mitreißend (Hanser).



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DER ABEND IN BILDERNDie Herbstsaison startete unter dem Titel WIR SCHON WIEDER am Dienstag mit einem Abend über jüdische...
12/09/2024

DER ABEND IN BILDERN

Die Herbstsaison startete unter dem Titel WIR SCHON WIEDER am Dienstag mit einem Abend über jüdisches Leben in Deutschland. Ein großartiger Auftakt!

Auf dem Podium:
DANA VON SUFFRIN, Autorin & Herausgeberin der Anthologie »Wir schon wieder. 16 jüdische Erzählungen« (Rowohlt)

ADRIANA ALTARAS, Schauspielerin, Theater- und Opernregisseurin und Autorin

DAVID HADDA, Produzent und Schöpfer der vielfach ausgezeichneten Serie »Die Zweiflers«.

Im Publikum: Schauspielerinnen Sunnyi Melles & Eleanor Reissa.

Dana von Suffrin startete den Abend mit Blick auf die Gäste mit den Worten:

»(…) jetzt seid Ihr da und das ist wirklich richtig schön.«

Und wirklich richtig schön, witzig, wichtig & gelungen war auch der ganze Abend. Ein Reigen aus Lesungen, Diskussionen, regem Austausch & Filmausschnitten. Bewegend!

DIE BILDER:
(1) David Hadda, Tanja Graf, Eleanor Reissa, Dana von Suffrin & Adriana Altaras
(2) Im Publikum während der Begrüßung von Literaturhaus-Chefin Tanja Graf: Dana von Suffrin, David Hadda, Adriana Altaras, Sunnyi Melles, Eleanor Reissa
(3) Dana von Suffrin
(4) Adriana Altaras
(5) David Hadda, Adriana Altaras & Dana von Suffrin
(6) David Hadda
(7) Adriana Altaras liest ihren Text »Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, daß ich so traurig bin …«
(8) Dana von Suffrin liest ihre Geschichte »Sieben Geschichten über uns, in denen nichts passiert und die vielleicht auch gar nicht stimmen«
(9) Ausschnitte aus »Die Zweiflers«
(10) Eleanor Reissa, David Hadda & Sunnyi Melles

© Alke Müller-Wendlandt (1, 2, 5, 10)
© Literaturhaus München (3, 4, 6, 7, 8, 9)

»Eine Mutter zu sein bedeutet, intensiv und unvermeidlich im Moment zu leben. Die Künstlerin, die auch Mutter ist, muss ...
12/09/2024

»Eine Mutter zu sein bedeutet, intensiv und unvermeidlich im Moment zu leben. Die Künstlerin, die auch Mutter ist, muss den einen Moment verlassen, um in einen anderen, vollkommen anderen zu gelangen, und für jeden dieser Wechsel fällt ein Preis an, der Preis der Erfahrung.«
(Rachel Cusk »Parade«)

DIE LESUNG AM FREITAG

RACHEL CUSK stellt am 13.9. um 19 Uhr im Gespräch mit MEREDITH HAAF (SZ) ihr neues Buch »Parade« vor. CATHRIN STÖRMER (Residenztheater) liest die deutschen Passagen.

Ihr Memoir »A Life′s Work« (»Lebenswerk«), Skandalbestseller und längst ein Klassiker der Regretting-Motherhood-Debatte, machte sie berühmt und umstritten: Rachel Cusk. In »Parade« (Suhrkamp // dt. von Eva Bonné) setzt sie nun ein erzählerisches Karussell in Gang: Ein Künstler malt plötzlich verkehrt herum. Eine Frau wird auf offener Straße von einer Unbekannten attackiert. Eine Mutter stirbt und keiner trauert. In sich kreuzenden Episoden variiert Rachel Cusk ihr großes Thema: Frauen, die ihr Künstlertum ausleben wollen und von allen Seiten daran gehindert werden; durch Männer, Kinder, Geldnot – und sich selbst. Ein literarisches Feuerwerk von »beißender Intelligenz und kompromisslos genauer Beobachtungsgabe« (THE NEW YORK TIMES).

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»Und in Italien habe ich meine Familie gefunden. Oder besser: wiedergefunden. Denn hier in Italien ist es überall so wie...
11/09/2024

»Und in Italien habe ich meine Familie gefunden. Oder besser: wiedergefunden. Denn hier in Italien ist es überall so wie einst im Wohnzimmer meiner Großmutter, der Patriarchin meiner ostpreußischen Familie. Wo alle durcheinanderreden, sich streiten, weinen, lachen – in einem großen Chaos, inmitten von heiligen Riten. Familie ist immer schön und schrecklich zugleich. Wie das Leben überhaupt.« (Petra Reski »All’italiana! Wie ich versuchte, Italienerin zu werden«)

DIE LESUNG AM DONNERSTAG

PETRA RESKI stellt am 12.9. um 19 Uhr im Gespräch mit ACHIM BOGDAHN (BR) ihr neues Buch »All’italiana! Wie ich versuchte, Italienerin zu werden« vor.

Italien, Ehrengast der Frankfurter Buchmesse, steht im Fokus des literarischen Herbstes. Petra Reski, preisgekrönte deutsche Journalistin, unerschrockene Mafia-Expertin und Bestseller-Autorin (»Als ich einmal in den Canal Grande fiel«) nähert sich in ihrem neuen Buch (Droemer) dem Sehnsuchtsland der Deutschen mit kritischer Kennerschaft, journalistischer Klarheit und liebendem Blick. Sie zeigt Italien als ein Land der Widersprüche, das seit Kriegsende 67 Regierungen hatte und 30 Ministerpräsidenten, das politische Skandale mit Schönheit und Wirtschaftskriminalität mit Lässigkeit zu überspielen weiß. Klug und aufklärerisch, heiter und bisweilen melancholisch erzählt Petra Reski von »Europas Sorgenkind« und ihrem eigenen Leben als deutsche Italienerin.


❗️SAALTICKETS AUSVERKAUFT.
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»Mein Stiefvater hat das Wort Vergewaltigung nie ausgesprochen. Nicht einmal vor den Geschworenen, die ihn für dieses Ve...
10/09/2024

»Mein Stiefvater hat das Wort Vergewaltigung nie ausgesprochen. Nicht einmal vor den Geschworenen, die ihn für dieses Vergehen verurteilt haben. Seiner Meinung nach war es immer noch etwas anderes.«
(Neige Sinno »Trauriger Tiger«)

DIE LESUNG AM MITTWOCH

NEIGE SINNO stellt am 11.9. um 19 Uhr im Gespräch mit JUDITH HEITKAMP (BR) ihr neues Buch »Trauriger Tiger« vor. LEA RUCKPAUL liest die deutschen Passagen.

Über dieses Buch sprach ganz Frankreich: Neige Sinno (*1977) erzählt von einer Familie, die um Lügen und Täuschungen herum gebaut ist – ausgehend von ihrer eigenen Missbrauchserfahrung in Kinderjahren. Vielstimmig und radikal ehrlich berichtet sie von der Ungeheuerlichkeit sexueller Gewalt, der Unsicherheit der eigenen Erinnerungen und der Grausamkeit des familiären Schweigens (dtv // Aus dem Französischen von Michaela Meßner // Premio Strega Europeo 2024). Neige Sinno sucht in poetischer, kristallklarer Sprache »nach Wegen, um der Wahrheit dieses im Verborgenen grassierenden, omnipräsenten Gesellschaftsproblems nahe zu kommen« (Annabelle Hirsch // FAZ). Die deutschen Passagen liest die Schauspielerin Lea Ruckpaul, die derzeit am Residenztheater u.a. in Suzie Millers PRIMA FACIE brilliert.


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»Wir sind hier, obwohl uns eigentlich niemand haben wollte.« (Dana von Suffrin) DIE LESUNG AM DIENSTAG Am 10.9. stellt D...
09/09/2024

»Wir sind hier, obwohl uns eigentlich niemand haben wollte.«
(Dana von Suffrin)

DIE LESUNG AM DIENSTAG

Am 10.9. stellt DANA VON SUFFRIN gemeinsam mit ADRIANA ALTARAS ihren Band »Wir schon wieder« vor und spricht mit ihr und DAVID HADDA, dem Macher von der ARD-Erfolgsserie DIE ZWEIFLERS, über jüdisches Leben in Deutschland.

Wie gut es wäre, »einfach am Tisch zu sitzen und in Frieden zu streiten«, so die Münchner Autorin und Herausgeberin Dana von Suffrin. Für ihr neues Buch »Wir schon wieder« (Rowohlt) hat sie 16 prominente Autorinnen und Autoren gewonnen, jüdische Vielfalt literarisch neu aufzufächern – darunter Adriana Altaras, die aus ihrer zart-melancholischen, autobiografischen Erzählung »Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, daß ich so traurig bin…« lesen wird.
Am Tisch sitzen und streiten – das können besonders trefflich »Die Zweiflers«. Die in Cannes ausgezeichnete deutsche Kult-Serie ist eine »unwiderstehlich intelligente, emotionale, witzige, bisweilen skurrile, hervorragend geschriebene und gespielte jüdische Familienserie aus dem Hier und Jetzt« (FAZ). Filmautor David Hadda zeigt Ausschnitte und diskutiert mit Adriana Altaras und Dana von Suffrin über die Ambivalenz jüdischen Lebens in Deutschland und die Kraft des Humors.



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»Ich habe keine Ansichten, denn in der Ansicht, in der Meinung – ob sie nun durch die Zeitung kommt oder ob sie an einem...
08/09/2024

»Ich habe keine Ansichten, denn in der Ansicht, in der Meinung – ob sie nun durch die Zeitung kommt oder ob sie an einem Wirtshaustisch von sich ge­geben wird – regiert die Phrase, und zwar unweigerlich die Phrase. Ein Schrift­steller hat keine »Worte zu machen«; das heißt, er hat keine Phrasen zu ver­wenden. […] Die Schriftsteller werden wirklich erst abdanken müssen, wenn sie nur noch Phrasen im Mund haben, die die anderen auch haben.« (Ingeborg Bachmann / Rede zur Verleihung des Anton-Wildgans-Preises, 1972)

AKTUELLE AUSSTELLUNG
»ICH BIN ES NICHT. ICH BIN’S.«
INGEBORG BACHMANN
Verlängert bis zum 24.11.24
Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek Wien.
Galerie (EG)
Öffnungszeiten: MO-SO 11-18 Uhr / DO 11-20 Uhr



»Ihr Worte«
(Ingeborg Bachmann für Nelly Sachs, die Freundin, die Dichterin, in Verehrung)

Ihr Worte, auf, mir nach!,
und sind wir auch schon weiter,
zu weit gegangen, geht’s noch einmal
weiter, zu keinem Ende geht’s.
(…)

»Es gibt drei Regeln für das Schreiben eines Romans. Unglücklicherweise kennt sie niemand.« (W. Somerset Maugham) Das ne...
28/08/2024

»Es gibt drei Regeln für das Schreiben eines Romans. Unglücklicherweise kennt sie niemand.« (W. Somerset Maugham)

Das neue Programm unserer OFFENEN WERKSTÄTTEN ist online.

Sie sind längst eine feste Größe im Programm des Literaturhauses: die OFFENEN SCHREIBWERKSTÄTTEN zu verschiedenen literarischen Genres.

Zusammen mit LENA GORELIK & KATRIN LANGE denken wir über die Zeit als literarisches Mittel nach. STEFAN MOSTER zeigt, dass Perspektivwechsel dem Schreiben ungeahnte Wege eröffnen. DORIS DÖRRIE fragt eine Woche lang jeden Abend nach den vielen verschiedenen »Ichs« in uns allen. Und MARIO GIORDANO stellt klar, dass gute Unterhaltung eine ernste Angelegenheit ist. TINA RAUSCH & SUSANNE THEIL gehen dem Zauber der Dinge im Lenbachhaus auf den Grund, MEIKE RÖTZER wiederum zieht hinaus in die Natur. PIERRE JARAWAN öffnet den Werkzeugkoffer und hilft, Ihr Schreiben auf ein sicheres Fundament zu stellen.
HAUKE HÜCKSTÄDT findet einfache Worte für besondere Geschichten. Und AMELIE FRIED & PETER PROBST schreiben – und lehren! – mit allen Sinnen. Jeder hat etwas zu sagen und eine Geschichte, die es lohnt, aufgeschrieben zu werden.

Die regelmäßige ABENDWERKSTATT, die ONLINE- und WOCHENENDWERKSTÄTTEN sind eine Einladung an alle, die sich erstmals ausprobieren wollen oder schon länger schreiben, die den Austausch mit Gleichgesinnten, Anleitung und Inspiration suchen.

FÜR WEN? Die Werkstätten richten sich an alle Schreibinteressierten ab 18 Jahren, Vorkenntnisse oder eigene Publikationen sind nicht erforderlich. Für die Onlinewerkstatt benötigen Sie Computer, Tablet oder notfalls das Handy und das Programm ZOOM (bitte vorher installieren).

🎟️ BUCHUNG: Sie buchen Ihre Teilnahme für ALLE WERKSTÄTTEN (auch für die regelmäßige Abendwerkstatt) über www.literaturhaus-muenchen.reservix.de/events (der VVK beginnt immer am 1. des jew. Vormonats).
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Alle Informationen unter www.literaturhaus-muenchen.de/offene-werkstatt
⏫️ Link in Bio

»ES MUSS DOCH JETZT SCHON BALD WAHR SEIN, DASS ICH BERÜHMT BIN.«(Oskar Maria Graf / in »Meine innere Einstellung«, in: J...
27/08/2024

»ES MUSS DOCH JETZT SCHON BALD WAHR SEIN, DASS ICH BERÜHMT BIN.«
(Oskar Maria Graf / in »Meine innere Einstellung«, in: Jugend, 32. Jg., 1927, Nr. 25)

Ein Lebenszeichen aus der SOMMERPAUSE.

Im Leopold Museum in Wien entdeckten wir das Bildnis des Dichters Oskar Maria Graf von Rudolf Schlichter aus dem Jahre 1927.

Oskar Maria Graf ist - neben Thomas Mann - einer der »Hausheiligen« des Literaturhauses München und Namensgeber der Brasserie OskarMaria.


ÜBRIGENS:
Unsere AUSSTELLUNG »ICH BIN ES NICHT. ICH BIN’S.« INGEBORG BACHMANN öffnet nach der SOMMERPAUSE wieder am 2.9. und wurde bis zum 24.11.24 verlängert.

DER SEPTEMBER IM LITERATURHAUS»Es war früh am Morgen und die Luft stand über dem Asphalt des Flugfelds wie Fieber. Die M...
06/08/2024

DER SEPTEMBER IM LITERATURHAUS

»Es war früh am Morgen und die Luft stand über dem Asphalt des Flugfelds wie Fieber. Die Männer schliefen noch. Seit Jahrhunderten schliefen sie. Ich wollte los.«

Und sie machte sich auf, die charismatische, unerschrockene Pionierin der Luftfahrt Amelia Earhart, die von ihrem berühmten Flug um den Äquator nicht zurückkehrte. Raffiniert rückwärts erzählt Jo Lendle das abenteuerliche Leben dieser Feministin avant la lettre: ein großartiger Start in den Bücherherbst. Spannende internationale Autorinnen sind auf Lesereise: Neige Sinno, die literarische Entdeckung aus Frankreich, gelesen von Resi-Star Lea Ruckpaul. Und zum ersten Mal in München: die gefeierte, viel diskutierte britische Autorin Rachel Cusk. Im Herbst werden politisch neue Weichen gestellt. Wir bieten erhellende Debatten mit Investigativ-Reporter Marcus Bensmann und AfD-Aussteiger Alexander Leschik. Außerdem zu Gast: Europa-Politiker Norbert Röttgen.
Freuen wir uns auf einen leseintensiven Herbst!

10.9. »Wir schon wieder« (Rowohlt): Ein Abend über jüdisches Leben in Deutschland mit Adriana Altaras, Dana von Suffrin & David Hadda
11.9. Neige Sinno »Trauriger Tiger« (dtv / Aus dem Französischen von Michaela Meßner)
12.9. Petra Reski »All’Italiana. Wie ich versuchte, Italienerin zu werden« (Droemer)
13.9. Rachel Cusk »Parade« (Suhrkamp / Aus dem Amerikanischen von Eva Bonné)
17.9. Arno Geiger »Reise nach Laredo« (Hanser)
18.9. Melanie G. Mazzucco »Die Villa der Architektin« (Folio / Aus dem Italienischen von Karin Fleischanderl)
19.9. Marcus Bensmann »Niemand kann sagen, er hätte es nicht gewusst« (Galiani Verlag)
23.9. Jo Lendle »Die Himmelsrichtungen« (Penguin)
24.9. JAMES BALDWIN ZUM 100. Geburtstag: Mit René Aguigah & Ijoma Mangold
25.9. Norbert Röttgen »Demokratie und Krieg« (dtv)
26.9. Daniela Krien »Mein drittes Leben« (Diogenes)
30.9. Ewald Arenz »Zwei Leben« (DuMont)

🎟️ VVK über literaturhaus-muenchen.reservix.de und an der TAGESKASSE des Literaturhauses (in der SOMMERPAUSE (5.8.-1.9.) MO-FR von 11-15 Uhr im Sekretariat im 2. OG)

»›Nein! Nein, Mutter! Nein, nicht sterben! Nicht sterben!‹ weinten wir heftiger auf und klammerten uns an ihre Arme. ›Ni...
23/07/2024

»›Nein! Nein, Mutter! Nein, nicht sterben! Nicht sterben!‹ weinten wir heftiger auf und klammerten uns an ihre Arme. ›Nicht sterben, Mutter!‹ Etwas bis dahin Unfaßbares wurde uns auf einmal bewußt …
Als später die älteren Geschwister von der Schule heimkamen, war die Stube schon wieder aufgeräumt. Unsere Mutter (…) hatte ein zerweintes Gesicht, und von Zeit zu Zeit traten immer wieder Tränen in ihre Augen, die sie geschwind wegwischte. Wir zwei Jüngsten (…) sahen nur hin und wieder auf und suchten bang ihren Blick. Einmal, als es niemand sah, streichelte sie zart, zitternd und wie beschämt über unser dünnes Haar. Eine große Wärme durchrieselte uns dabei.«
(Oskar Maria Graf »Das Leben meiner Mutter«)
 
DER 130. GEBURTSTAG VON OSKAR MARIA GRAF IN BILDERN

 
Oskar Maria Graf (1894–1967), berühmt für seine kernigen Porträts bayerischer Menschen, schuf insbesondere zart-feinsinnige Frauenfiguren. Ausgehend von den bewegenden Charakterstudien im großen Roman »Das Leben meiner Mutter« haben wir die Münchner Autor*innen Andrea Heuser (»Wenn wir heimkehren«) und Markus Ostermair (»Der Sandler«) eingeladen, auf Grafs Texte literarisch zu antworten. Sie treten in Dialog mit Graf, hinterfragen die großen Themen »Familie«, »Gleichberechtigung« und »Fürsorge« und laden ein zum Nachdenken – und zum Feiern. Ruth Geiersberger liest aus »Das Leben meiner Mutter«, Maxi Pongratz & Simon Ackermann begleiten den Abend musikalisch.
 
{Fotos © Alke Müller-Wendlandt}
(1) Ein Abend zum 130. Geburstag von OskarMaria Graf
(2) »Das Leben meiner Mutter« (Ullstein)
(3) Ruth Geiersberger liest aus »Das Leben meiner Mutter«
(4&7) Maxi Pongratz & Simon Ackermann
(5) Markus Ostermair liest seinen Text »Krümmungen« aus der Anthologie »Türschwellenkinder« (Elif Verlag)
(6) Andrea Heuser liest
(8) Markus Ostermair, Andrea Heuser, Ruth Geiersberger, Maxi Pongratz & Simon Ackermann
(9) Andrea Heuser & Markus Ostermair
(10) Gute Nacht!
 
Veranstalter: Stiftung Literaturhaus // In Kooperation mit der Oskar Maria Graf-Gesellschaft e.V. // gefördert von der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und dem Kulturreferat
 

TAGUNG ZUM 130. GEBURTSTAG OSKAR MARIA GRAFS »MÜTTER, ARBEITERINNEN, REVO-LUTIONÄRINNEN«FRAUENBILDER IM WERK OSKAR MARIA...
19/07/2024

TAGUNG ZUM 130. GEBURTSTAG OSKAR MARIA GRAFS

»MÜTTER, ARBEITERINNEN, REVO-LUTIONÄRINNEN«
FRAUENBILDER IM WERK OSKAR MARIA GRAFS

WANN: MONTAG 22.7. / DIENSTAG 23.7.24
WO: LITERATURHAUS MÜNCHEN / BIBLIOTHEK

Oskar Maria Graf galt zeit seines Lebens als politischer Autor. Sein Engagement fußte auf einem anarchistisch gefärbten Verständnis von Sozialismus. Doch wie verhielt es sich mit seinem Geschlechterbild? Die Tagung widmet sich den Frauenfiguren im Werk von Oskar Maria Graf, sowie dem Frauenbild des Autors in allen Phasen seines Schaffens von der Revolutionszeit 1918/19 über die Jahre der Weimarer Republik bis zum Exil.

Veranstalter: Oskar Maria Graf-Gesellschaft e.V. in Kooperation mit der Stiftung Literaturhaus / Gefördert von der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München

Für die Tagung ist keine Anmeldung erforderlich

DER EINTRITT IST FREI

Das ganze Programm unter www.literaturhaus-muenchen.de

»Man darf nicht vergessen, dass er so etwas wie der Erzieher der Nachkriegsdeutschen sein wollte und bis zu einem gewiss...
18/07/2024

»Man darf nicht vergessen, dass er so etwas wie der Erzieher der Nachkriegsdeutschen sein wollte und bis zu einem gewissen Grad auch war. Sein intellektuelles und philosophisches Projekt bestand darin, eine unvollendete Demokratie, anfangs vielleicht sogar eine Demokratie ohne Demokraten, zu einer Demokratie zu machen. Deswegen geht es bei Habermas immer auch um Fragen der Mentalität und der politischen Kultur.« (Philipp Felsch, Interview mit Jens-Christian Rabe, SZ, Juni 2024)

DIE LESUNG AM DONNERSTAG

PHILIPP FELSCH stellt am 18.7. um 19 Uhr im Gespräch mit JENS-CHRISTIAN RABE (Süddeutsche Zeitung) sein neues Buch »Der Philosoph. Habermas und wir« vor.

Mahnende Stimme der Vernunft und Stichwortgeber der Erinnerungskultur: Jürgen Habermas (Jahrgang 1929) ist einer der einflussreichsten Intellektuellen der Bundesrepublik. Philipp Felsch, Professor für Kulturgeschichte an der Humboldt- Universität Berlin, nähert sich dem Philosophen in seinem klugen wie unterhaltsamen Porträt über Lektüre, Analyse und Gespräche: Er liest in Habermas’ gewaltigem Oeuvre nach, folgt dem Autor in die intellektuelle Kampfzone der Bundesrepublik – und trifft ihn zu Hause zum Tee. Dabei entsteht nicht nur das Porträt eines faszinierend widersprüchlichen Denkers, sondern auch der Epoche, der er sein Gesicht verliehen hat (Propyläen Verlag).


🎟️ Ticketsunter literaturhaus-muenchen.reservix.de

»Was wird es bedeuten, wenn generative KI die emotionalen und sachlichen Dimensionen der öffentlichen Diskussion durchfo...
10/07/2024

»Was wird es bedeuten, wenn generative KI die emotionalen und sachlichen Dimensionen der öffentlichen Diskussion durchforsten kann, um in jedem Augenblick ein akkurates Bild des Zustands einer Gesellschaft zu liefern? Wird uns das ein differenzierteres Gespräch miteinander ermöglichen, oder werden wir weiter ableiten in einem Kampf um die Vorherrschaft über die Signale, die von der KI ausgewertet werden? KI bringt uns auch für das politische und gesellschaftliche System einen Grand Canyon an Möglichkeiten. Wir können in seine Tiefen abstürzen oder an seiner Kante stehen und vom neuen Weitblick profitieren.«
(Miriam Meckel & Léa Steinacker »Alles überall auf einmal«)

DIE LESUNG AM DONNERSTAG

MIRIAM MECKEL & LÉA STEINACKER stellen am 11.7. um 19 Uhr ihr gemeinsames Buch »Alles überall auf einmal« vor.

Wenig wird zurzeit so heftig diskutiert, wie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im täglichen Leben. Arbeitsentlastung und wachsender Wohlstand? Oder Entrechtung und Angriff auf die Demokratie? Die Sozialwissenschaftlerin und Unternehmerin Léa Steinacker und Miriam Meckel, Professorin für Kommunikationsmanagement in St. Gallen und Staatssekretärin für Medien in Nordrhein-Westfalen, sind sich einig: Wenn wir in einer immer komplexeren Welt mithalten wollen, ist der Einsatz von KI unumgänglich – gesetzt den Fall, wir gehen richtig mit ihr um. In ihrem gemeinsamen Buch (Rowohlt) klären Steinacker und Meckel auf: über unerwünschte Nebeneffekte und ethische Dilemmata, aber ebenso über eine mögliche Erweiterung unserer Horizonte – und unserer eigenen, ganz natürlichen Intelligenz. Das Buch der Stunde.
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🎟️ Die Veranstaltung ist leider AUSVERKAUFT. Restkarten gegebenenfalls an der Abendkasse.

»Wer bin ich, wie habe ich gelebt, welche Einsichten habe ich gesammelt – und wie unterscheidet sich das alles noch von dem, was Künstliche Intelligenz nun in ihren nahezu unendlichen Einsatzmöglichkeiten erledigen

»Nun lenkte Tag für Tag der Gott mit den hitzigen Wangen nackend sein gluthauchendes Viergespann durch die Räume des Him...
09/07/2024

»Nun lenkte Tag für Tag der Gott mit den hitzigen Wangen nackend sein gluthauchendes Viergespann durch die Räume des Himmels…«
(Thomas Mann »Der Tod in Venedig«)

DIE SOMMERLESE AM DIENSTAG

Am 9.7. um 18.30 Uhr liest Stefan Merki von den Münchner Kammerspielen auf dem hinteren Salvatorplatz aus Thomas Manns »Der Tod in Venedig«.

Thomas Mann, neben Oskar Maria Graf einer der Hausgötter des Literaturhauses München, gibt das Thema für die diesjährige SommerLese vor. An drei frühen Dienstagabenden stehen Texte von Mitgliedern der berühmten Mann-Familie im Mittelpunkt, immer eine halbe Stunde lang, Open Air und bei freiem Eintritt. Gelesen von Münchner Schauspieler*innen.

🍹🍻 Versorgen Sie sich an der Bar des »OskarMaria« mit einem kühlen Sommerdrink und machen es sich damit im Liegestuhl bequem.

Den Anfang macht - natürlich! - der Vater der »amazing family«, Thomas Mann: Stefan Merki liest aus »Der Tod in Venedig«.

VORSCHAU
DI 16.6. // 18.30 Uhr
Liliane Amuat liest
MONIKA MANNS »TUPFEN IM ALL«
Einführung: Kerstin Holzer

DI 23.7. // 18.30 Uhr /
Thiemo Strutzenberger liest
KLAUS MANNS »HENNESSY MIT DREI STERNEN«

»Léa Linsters Kunst ist es, die französische und die deutsche Küche, die sich auf den ersten Blick gar nicht so gut vert...
08/07/2024

»Léa Linsters Kunst ist es, die französische und die deutsche Küche, die sich auf den ersten Blick gar nicht so gut vertragen, zu verbinden.«
(SZ / Gabriela Herpell)

DER MONTAGABEND

LÉA LINSTER stellt am 8.7. um 19 Uhr im Gespräch mit KERSTIN HOLZER ihr neues Buch »Deutschland küsst Frankreich« vor.

Schon früh erhielt sie höchste Weihen: 1987 wurde Léa Linster mit einem Michelin-Stern geadelt, als bisher einzige Frau gewann sie 1989 den »Bocuse d’Or«. Seitdem behauptet sie sich mit großem Können und legendärem Charme in der (noch immer männerdominierten) Welt der Spitzengastronomie, bezaubert ihr Publikum in TV-Sendungen ebenso wie in ihrem Restaurant im luxemburgischen Frisange. Geboren und aufgewachsen zwischen Deutschland und Frankreich, lebt und kocht Léa Linster schon immer im Spannungsfeld beider Länder. Ihr neues Buch (Gräfe & Unzer) ist ihre ganz persönliche Hommage an die französische und deutsche Küche und Gastfreundschaft. Mit Kerstin Holzer (Co-Autorin von Linsters Autobiografie »Mein Weg zu den Sternen«) wird sie über überraschende Rezepte, über Traditionen und Wagnisse sprechen – und natürlich darüber, dass Liebe definitiv über den Magen geht.


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»Was die Qualität von Lebensmitteln angeht, war meine Mutter das beste Vorbild. Sie war äußerst anspruchsvoll. Nur hervorragende Qualität kam bei uns auf den Teller. Sie war der Überzeugung, dass ihre Arbeit an weniger guten Grundzutaten schlichtweg vergebene Liebesmühe gewesen wäre. Dieser Linie bin ich treu geblieben.«
(Léa Linster »Deutschland küsst Frankreich«)

{Foto: Léa Linster bekommt 1989 den »Bocuse d’Or« © privat}

»Selbst das Aneinanderreihen der Fakten, das Zählen der Toten, selbst das Datum, 3. August 2014, oder 74. Ferman, wie wi...
02/07/2024

»Selbst das Aneinanderreihen der Fakten, das Zählen der Toten, selbst das Datum, 3. August 2014, oder 74. Ferman, wie wir Êzîden den Genozid nennen, bleiben ein Platzhalter für etwas, wofür wir keine Worte haben. Die Sprachlosigkeit liegt noch unter der Sprache, selbst wenn ein Text da ist. Die Sprachlosigkeit ist das Unbeschreibliche, und sie ist selbst Teil des Textes.«
(Ronya Othmann »Vierundsiebzig«)

DIE LESUNG AM MITTWOCH

RONYA OTHMANN stellt am 3.7. um 19 Uhr im Gespräch mit JULIA ENCKE (FAS) ihr neues Buch »Vierundsiebzig« vor.

»Vierundsiebzig« – das ist die Zahl der Pogrome, die die Jesiden in ihrer langen Geschichte bereits erlitten haben. In ihren politischen Kolumnen (taz u.a.) und in ihrem gefeierten Debüt »Die Sommer« beschäftigte sich Ronya Othmann, deutsch-kurdisch-jesidische Autorin, mit der Geschichte der Jesiden und der ihrer eigenen Familie. In ihrem neuen Buch schildert sie nun den vom IS verübten 74. Genozid an den Jesidinnen und Jesiden im Jahr 2014 in Shingal – ein Verbrechen, das von der Weltöffentlichkeit kaum wahrgenommen wurde. Sie erzählt in Form einer literarischen Reportage, findet Worte für das Unaussprechliche. »Vierundsiebzig« (Rowohlt) ist erschütterndes Zeitzeugnis und große Literatur zugleich – und der vehemente Widerspruch gegen das Vergessen.


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»Als meine Großmutter nach Deutschland kam – ich streiche das durch und schreibe: Als meine Großmutter nach Deutschland floh, denn es war ja eine Flucht, kam sie zu meinen Eltern. Wir wissen nicht, ob auch schon vorher im Dorf oder erst bei meinen Eltern, aber meine Großmutter saß jeden Tag auf dem Boden und sang Klagelieder. Sie sang mit ihrer knitterigen Altfrauenstimme. Sie saß auf dem Boden in der Küche, im Wohnzimmer, im Garten und sang Klagelieder für ihren Vater, den man ermordet hatte, weil er Êzîde war.«
(Ronya Othmann »Vierundsiebzig«)

»›Wie super wäre es‹, fuhr er fort, ›wenn es ein Proberaum für das leben gäbe? Du gehst in den rein und probierst zehn M...
28/06/2024

»›Wie super wäre es‹, fuhr er fort, ›wenn es ein Proberaum für das leben gäbe? Du gehst in den rein und probierst zehn Minuten aus der Zukunft? Wie bei Deichmann, nur nicht mit Schuhen, sondern mit dem Schicksal. Kostenpunkt: hundertdreißig Mark.‹«
(Saša Stanišić »Neue Heimat« in »Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Giesskanne mit dem Ausguss nach vorne«)
 

Saša Stanišić stellte gestern im ausverkauften Literaturhaus seinen neuen Erzählungsband »Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Giesskanne mit dem Ausguss nach vorne« (Luchterhand) vor.

Und wenn der Abend auch nicht ganz 4 Stunden gedauert hat 😉, er klingt noch lange nach.
 
Worum geht es in Stanišić‘ Geschichten?
Es sind »12 zusammenhängende Erzählungen. Zusammenhängend nicht unbedingt durch das Personeninventar, sondern zusammenhängend, weil sich in jeder Geschichte jemand die Fragen stellt: Was wäre wenn? Wie möchte ich meine Zukunft gestalten? Wie möchte ich mein Leben leben? Und welche Entscheidungen in der Vergangenheit haben dazu geführt, dass ich jetzt hier bin, wo ich bin und der Mensch geworden bin, der ich geworden bin? Mein Versuch war es, in verschiedenen Milieus und vor allem auch in verschiedenen Altersstufen diesen Fragen auf den Grund zu kommen« (Saša Stanišić).

Da ist die Reinigungskraft, die beschließt, mit einer Bürste aus Ziegenhaar in der Hand, endlich auch das Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Der Justiziar, der bereit ist zu betrügen, um endlich gegen seinen achtjährigen Sohn im Memory zu gewinnen. Und der deutsch-bosnische Schriftsteller, der zum ersten Mal nach Helgoland reist, nur um dort festzustellen, dass er schon einmal  auf Helgoland gewesen ist.
 
{Fotos: (1) Die Bühne © Alke Wendlandt / (2) Begrüßung: Katrin Lange © Literaturhaus / (3) Saša Stanišić liest © Elsa Antolín/Luchterhand / (4-7) Saša Stanišić liest © Literaturhaus / (8&9) Saša Stanišić beim Signieren © Elsa Antolín/Luchterhand / (10) Danke an Literatur Moths für den wunderbaren Büchertisch © Elsa Antolín/Luchterhand}

»Ich war einer dieser Optimierer geworden, die Arbeit, Anerkennung und Geldverdienen in den Mittelpunkt ihres Lebens ges...
28/06/2024

»Ich war einer dieser Optimierer geworden, die Arbeit, Anerkennung und Geldverdienen in den Mittelpunkt ihres Lebens gestellt hatten. Streng zu sich selbst, selten zufrieden, entschlossen statt entspannt. Getrieben von Abgabeterminen, von den Erwartungen anderer und den eigenen. Ich wollte nicht das, was ich hatte, sondern das, was ich nicht hatte.«
(Stephan Schäfer »25 letzte Sommer«)

DIE LESUNG AM MONTAG

STEPHAN SCHÄFER stellt am 1.7. um 19 Uhr im Gespräch mit KATHIE KLEFF sein Romandebüt »25 letzte Sommer« vor.

Der eine ist Top-Manager und führt ein Leben auf der Überholspur. Der andere ist Kartoffelbauer und lebt im Rhythmus der Natur. Als der Zufall sie zusammenführt, beginnen sie zu reden: Warum verbringen die Menschen so viel mehr Zeit mit ihrer Arbeit anstatt mit ihren Lieben? Warum lassen so viele das Leben gleichsam ungelebt an sich vorbeiziehen? Stephan Schäfer gehörte lange Zeit zu den wichtigsten Medienmachern des Landes, war CEO von RTL und saß im Vorstand von Gruner & Jahr. In seinem Romandebüt hält er nun inne und erzählt lebensklug und mit leisem Humor von einem Mann, der beginnt, endlich ein bisschen Leben ins Leben zu lassen. Der Überraschungserfolg dieses Sommers und allerbeste Urlaubslektüre (park x ullstein).



🧃Foyer-Bar ab 18 Uhr
🎟️ Saaltickets unter literaturhaus-muenchen.reservix.de

»Jetzt saß ich auf diesem Hof und sortierte Kartoffeln. Vor mir lagen noch 25 Sommer, wie Karl es am See so bildhaft auf den Punkt gebracht hatte. Irgendwann ist immer jetzt.«
(Stephan Schäfer »25 letzte Sommer«)

Adresse

Salvatorplatz 1
Munich
80333

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