10/07/2021
Kulturbühne ArtiSchocken
die kulturellen Zwischennutzungen am Rathenauplatz enden
- eine Bilanz und ein Ausblick
Am 30. August endet die Zwischennutzung Kulturbühne ArtiSchocken im markanten Gebäudekomplex der Evangelischen Landeskirche am Rathenauplatz, der früheren Oberpostdirektion.
Seit der Eröffnung der Kulturbühne durch den damaligen Oberbürgermeister Ulrich Maly am 15. September 2019 fanden im 130 qm großen Saal 34 öffentliche Theaterveranstaltungen, Konzerte und Performances statt. Die international renommierte Wave Band 'No More' trat im ArtiSchocken auf. An 191 Tagen wurden Seminare, Theaterkurse und Jonglagetrainings durchgeführt. Während der beiden Corona Jahre musste die Teilnahmezahl an den Kursen und Trainings begrenzt sowie strenge Abstand- und Hygieneregeln eingeführt werden.
Wegen dem Umbau des Künstlerhauses hat die Werkbund Werkstatt Nürnberg ihre Kurse 'Theater und performatives Handeln' in den ArtiSchocken Saal verlegt. Die Kulturbühne ging weiterhin eine Kooperation mit der Evangelischen Hochschule Nürnberg ein. Alle Schauspielkurse der Hochschule fanden im ArtiSchocken statt - auch als eine Art Probebetrieb für die zukünftige Nutzung des Gebäudes durch die Universität.
Ein Mal pro Woche lässt die Jonglagegruppe Poi im Saal die Keulen und Bälle fliegen - bei guten Wetter auch auf dem Innenhof. Im Sommer 2020 stießen als weitere Kooperationspartner Luna Mittag und die Musicalbühne Act Center zum ArtiSchocken Pool. Der Act Center hatte wegen Corona seine eigenen Räume in Schweinau aufgeben müssen. Fortan probten der Chor und die Musicalgruppe in ArtiSchocken Saal. Weiterhin erhielten Luna Mittig und der Act Center einen Lagerraum überlassen. Die Premiere des neuen Musicals findet am Samstag, 10. Juli wegen Corona im Freien, in der Obermühle in Kirchensittenbach statt.
Die weitläufigen Gänge und Flure im Gebäude inspirierten Gerry Schuster vom Komm-Kino in den Räumen zwei Kurzfilme zu drehen.
Zum Abschluss der Zwischennutzung veranstaltet die Werkbund-Werkstatt Nürnberg am 26. Juli ihr Sommerfest im Saal und auf dem Freigelände. Danach beginnt der Abbau der Einrichtung.
Die Poi Jonglage Gruppe hat bereits mitgeteilt, bis zum letzten Augusttag den Saal für ihre Übungen zu nutzen.
Bis heute besuchten 2300 Interessierte die Veranstaltungen, Kurse und Trainings.
Die in den zwei Jahren entwickelten Kooperationen und Netzwerke bestehen auch über das Ende der Zwischennutzung fort. Luna Mittig organisiert unter Einbeziehung eines Teils der ArtiSchocken Nutzer ein Nachfolgeprojekt, das voraussichtlich in der Nürnberger Südstadt angesiedelt sein wird.
Der Berufsverband Bildender Künstler (BBK) geht davon aus die Galerie 'View' ab Januar 2022 an einem neuen Standort in Nürnberg fortführen zu können.
Nach dem Ende der Zwischennutzungen beginnt sofort der Umbau des Gebäudes zum Evangelischen Campus Nürnberg.
Wir bedanken uns bei der Evangelischen Landeskirche Bayern für die Überlassung der Räume zu sozialen Konditionen, die Ermöglichung des Kulturprogramms und die Entfaltung der Kreativität.