
30/01/2025
ROTE KARTE FÜR GEWALTTATEN AN FRAUEN UND MÄDCHEN
Die Evangelische Kirchengemeinde Obernkirchen und die Frauenbeauftragte der Stadt Obernkirchen laden bis zum 12.02.2025 ein, in der Roten Schule am Kirchplatz 3 auf der Roten Bank Platz zu nehmen und die Aktion des Frauenhauses Minden der Diakonie Stiftung Salem zu unterstützen.
Schutzräume für Frauen und ihre Kinder sind wichtig und leider notwendig.
Delikte der häuslichen Gewalt betreffen mit 70,5 % weit überwiegend Frauen und Mädchen. 180.715 weibliche Opfer häuslicher Gewalt wurden für das Jahr 2023 vom BKA registriert davon 17.722 Fälle gefährlicher Körperverletzung. 509 Frauen und Mädchen starben im häuslichen Bereich als Opfer von Mord und Totschlag.
Frauenhäuser ermöglichen es Betroffenen und ihren Kindern, aus Gewaltsituationen zu entkommen. Von diesem sicheren Ort aus können sie weitere Schritte planen und werden dabei kompetent unterstützt. Minderjährige sind ganz besonders auf diese Möglichkeit angewiesen, um die Täter-Opfer-Spirale zu durchbrechen. Es ist extrem wichtig, dass Frauen gewalttätigen Beziehungen entkommen können, Schutz und Beratung finden. Deshalb dürfen finanzielle Mittel für Frauenhäuser nicht gekürzt werden!
Die Aktion „Rote Bank“ funktioniert folgendermaßen: Wer die Frauenhäuser unterstützen möchte, setzt sich auf die Rote Bank und lässt sich dort fotografieren oder macht ein Selfie. Dieses Foto wird bei Instagram oder Facebook hochgeladen. Das Frauenhaus Minden erstellt am Ende des Jahres eine Collage aus allen Fotos. So kann in der Öffentlichkeit und gegenüber politisch Verantwortlichen deutlich gemacht werden, dass uns die Frauenhäuser wichtig sind und wir mit finanziellen Kürzungen nicht einverstanden sind.
Ein respektvolles Miteinander in der Gesellschaft beginnt mit einem respektvollen Umgang in der Familie und Partnerschaft. Das ist und bleibt unser aller Aufgabe. Dafür machen wir als Kirchengemeinde uns stark und planen weitere Maßnahmen in 2025.
Der Kirchenvorstand Obernkirchen
Auf dem Foto sind von links nach rechts zu sehen:
Hasna Haidar (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Obernkirchen), Odile Gilbert, Annette Sommerfeld, Silvia Busche, Pastorin Nora Haarmann,