Schloss Prötzel wurde von 1712 bis 1717 nach Plänen Andreas Schlüters für Paul Anton von Kameke im Barockstil erbaut. 1770 entstand ein Landschaftspark im englischen Stil. 1800 gelangte Prötzel in den Besitz der Freiherren von Eckardstein. Das Schloss war von August 1943 bis Anfang 1945 Wohnsitz des Nuntius Cesare Orsenigo. Nach der Vertreibung derer 1945 verfiel das Schloss. Seit 1990 nutzte der
Kunstverein Prötzel das Gebäude für seine jährlichen Ausstellungen. Bemühungen, das stark sanierungsbedürftige Gebäude zu restaurieren und dauerhaft einer neuen Nutzung zuzuführen, schlugen lange Zeit fehl. Im August 2007 wurde das Schloss vom armenischen Architekten Vagram Ekavyan erworben, der zusammen mit seinem Bruder Aram Ekavyan eine Sanierung des Schlosses und eine anschließende Nutzung als Luxushotel und Veranstaltungsort plant. Seit 2011 ist das Schloss Ausrichtungsort des Internationalen Komitas-Festivals, benannt nach dem armenischen Komponisten und Musikwissenschaftler Vardapet Komitas (1869-1935). 2012 beginnen mit "Brot&Brezel auf Schloss Prötzel" und "KOMITAS" Musiktagen die langfristig angelegten Feierlichkeiten des 300-jährigen Schlossjubiläums.