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Was bedeuten die Kennzeichnungen auf unseren Lebensmitteln?„Fettarme“ und „fettreduzierte“ Lebensmittel enthalten maxima...
07/02/2025

Was bedeuten die Kennzeichnungen auf unseren Lebensmitteln?

„Fettarme“ und „fettreduzierte“ Lebensmittel enthalten maximal 3 g Fett pro 100 g bzw. 1,5 g pro 100 ml.
Solche Produkte können jedoch mehr Zusatzstoffe aufweisen, die den Verlust des Fett-Aromas ausgleichen sollen.

„Zuckerreduziert“ heißt, dass der Zuckeranteil um 30% niedriger ist als bei vergleichbaren Produkten.
Bei Lebensmitteln „ohne Zucker“ hat der Hersteller keine zusätzlichen Zucker hinzugefügt, Spuren sind allerdings häufig vorhanden (bis zu 0,5 g Zucker pro 100 g bzw. pro 100 ml sind erlaubt).

„Naturrein“ erfordert 100% natürliche Zutaten ohne Zusatzstoffe.
Kennzeichnungen wie „ohne Farbstoffe“ oder „ohne Aromastoffe“ sind nicht immer eindeutig, denn häufig kommen stattdessen Zutaten mit ähnlicher Wirkung – wie z. B. färbender Rote-Bete-Saft – aber ohne Kennzeichnungspflicht zum Einsatz.

Ein vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft beauftragtes Expertenteam hat Ende vergangenen Jahres erste Z...
06/02/2025

Ein vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft beauftragtes Expertenteam hat Ende vergangenen Jahres erste Ziele für die Reduktion von Fett, Zucker und Salz in Fertigprodukten vorgestellt.
Um diese Produkte geht es u. a.:

-> Gesüßte Cola-Getränke sollen bis zu 15% weniger Zucker enthalten, und bei Erfrischungsgetränken soll eine „Reduktion des Süßgeschmacks“ erzielt werden.

-> Gegarte Wurstwaren sollen 10% weniger Kochsalz enthalten, und auch bei Brot und Kleingebäck soll der Salzgehalt perspektivisch reduziert werden.

-> Weitere Rezepturänderungen betreffen Kekse, Waffeln, Frühstückszerealien und Knuspermüsli.

Die finalen Ergebnisse sollen 2025 vorliegen.
Obwohl betont wurde, dass es sich bei den Reduktionszielen um freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie handele, kritisiert die Ernährungsbranche eine unzureichende Einbindung.

Limonaden dürfen künftig auch mit weniger als 7% Zucker als solche bezeichnet werden. Die Deutsche Lebensmittelbuch-Komm...
05/02/2025

Limonaden dürfen künftig auch mit weniger als 7% Zucker als solche bezeichnet werden.

Die Deutsche Lebensmittelbuch-Kommission hat die Regelung, die mindestens 7% Zucker vorschrieb, nach jahrelangem Streit geändert.
Nun müssen Limonaden lediglich Zutaten enthalten, die einen süßen Geschmack erzeugen, ohne Mindestzuckergehalt.
Auslöser war ein Hamburger Getränkehersteller, dessen Bio-Limonade mit 6% Zucker als zu wenig süß galt.
Das Unternehmen wehrte sich erfolgreich dagegen, unterstützt von der Hamburger Gesundheitsbehörde.

Das Lebensmittelbuch ist kein Gesetz, aber maßgeblich für die Festlegung von Standards, die Verbraucher schützen und eine klare Lebensmittelkennzeichnungen gewährleisten sollen.

In der bisherigen Bilanz der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukt...
03/02/2025

In der bisherigen Bilanz der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten kann festgehalten werden, dass bereits einige Erfolge erzielt wurden.

Dennoch reichen die Reduktionen dem federführenden Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft nicht aus.
Im Frühjahr 2025 sollen weitere durch das Max Rubner-Institut erarbeitete Vorschläge für veränderte Rezepturen in Fertigprodukten vorliegen.

Weitere ernährungspolitische Initiativen wie einem Gesetzentwurf für das Fernseh- und Hörfunk-Werbeverbot für Süßigkeiten zu bestimmten Uhrzeiten, ein Aufstellungsverbot von Werbetafeln im Umkreis von 100 Metern von Schulen und Kitas für wenig gesundheitsförderliche Lebensmittel sind dagegen nicht weiter umgesetzt worden.

Was sollen eigentlich die EU-Frühstücksrichtlinien bewirken?• strengere Regeln für die Kennzeichnung von Honig;• erhöhte...
02/02/2025

Was sollen eigentlich die EU-Frühstücksrichtlinien bewirken?

• strengere Regeln für die Kennzeichnung von Honig;
• erhöhter Fruchtanteil in Konfitüren;
• weniger Zucker in Fruchtsäften;
• Möglichkeit zur Herstellung laktosefreier Milch unter teilweisem oder vollständigem Entzug von Wasser.

Im Frühjahr 2025 sollen die durch das Max Rubner-Institut erarbeiteten Vorschläge für veränderte Rezepturen in Fertigpro...
30/01/2025

Im Frühjahr 2025 sollen die durch das Max Rubner-Institut erarbeiteten Vorschläge für veränderte Rezepturen in Fertigprodukten vorliegen.

Ziel ist es, weniger Zucker, Fette und Salz zu verwenden. Doch die Rezeptur an sich ist oftmals nicht die größte Herausforderung.

Wie der Verband der Deutschen Großbäckereien laut „Lebensmittelzeitung“ mitgeteilt hat, ist die Verringerung des Salzanteils keine Frage der Technologie, sondern der Kundenakzeptanz.

Hier können Forschungs- und Entwicklungsprojekte der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz ansetzen, in denen Forschungseinrichtungen und Unternehmen gemeinsam neue Ansätze entwickeln.

Der zweite Zwischenbericht der Reduktions- und Innovationsstrategie (NRI) zeigte gemischte Ergebnisse: In einigen Lebens...
29/01/2025

Der zweite Zwischenbericht der Reduktions- und Innovationsstrategie (NRI) zeigte gemischte Ergebnisse:
In einigen Lebensmittelgruppen wurde Zucker, Fett oder Salz reduziert, in anderen blieben die Gehalte unverändert oder stiegen sogar an.

Besonders bei Produkten für Kinder sind die Zuckergehalte weiterhin zu hoch.
Obwohl die Selbstverpflichtung der Hersteller auf Reformulierungen abzielt, sind die bisherigen Fortschritte begrenzt.

Es ist daher geplant, wissenschaftlich fundierte Ziele zu entwickeln, um mehr gesundheitsförderlichere Lebensmittel verfügbar zu machen.

Ein großer Lebensmittelkonzern hat eine Technologie entwickelt, die den Fettgehalt von Milchpulver um 60% reduziert.Durc...
29/01/2025

Ein großer Lebensmittelkonzern hat eine Technologie entwickelt, die den Fettgehalt von Milchpulver um 60% reduziert.

Durch die kontrollierte Aggregation von Milchproteinen wird die Textur von Milchfett nachgeahmt, ohne Geschmack oder Cremigkeit zu beeinträchtigen.

Die Technologie kommt zunächst auf dem brasilianischen Markt zum Einsatz und ist Teil der Bemühungen des Unternehmens, gesundheitsförderlichere Produkte anzubieten.

Die Nationale Reduktions- und Innovationsstrategie (NRI) hat bereits in einigen Kategorien Fortschritte erzielt. In ande...
28/01/2025

Die Nationale Reduktions- und Innovationsstrategie (NRI) hat bereits in einigen Kategorien Fortschritte erzielt. In andern hingegen ist noch Verbesserungspotenzial vorhanden.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) regt an, statt freiwilliger Selbstverpflichtungen verbindliche Vorgaben einzuführen.
So soll das Angebot an gesundheitsförderlicheren Lebensmitteln flächendeckend verbessert werden, insbesondere bei Produkten für Kinder.

Ziel ist es, Verbraucherinnen und Verbrauchern eine ausgewogene Ernährung zu erleichtern und die Zusammensetzung von Fertigprodukten gesundheitsförderlicher zu gestalten.

Eine gestaffelte Zuckersteuer wie in Großbritannien ist laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) beson...
27/01/2025

Eine gestaffelte Zuckersteuer wie in Großbritannien ist laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) besonders wirksam, um Hersteller zur Zuckerreduktion in Getränken zu bewegen.

Während eine pauschale Steuer, wie in Dänemark in den Jahren 2012 - 2014, gemischte Ergebnisse zeigte, konnte die britische Steuer den Zuckergehalt um 30% senken.
In Deutschland vertraut man bisher auf freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie.

Das DIW betont die Bedeutung klarer Kennzeichnungen, gesundheitlicher Aufklärung und verbindlicher Maßnahmen.
Steuern könnten zusätzliche Anreize schaffen, um gesundheitliche Schäden und gesellschaftliche Kosten durch den Zuckerkonsum zu reduzieren.

Bereits 50 Länder weltweit haben eine Zuckersteuer eingeführt.

Bei der Wahl zum „Produkt des Jahres“ 2025, der jährlichen Verbraucherbefragung der „Lebensmittel Praxis“, haben die fet...
24/01/2025

Bei der Wahl zum „Produkt des Jahres“ 2025, der jährlichen Verbraucherbefragung der „Lebensmittel Praxis“, haben die fettreduzierten Chips eines bekannten Lebensmittelherstellers den ersten Preis unter den Knabberartikeln und salzigen Snacks gewonnen.

Die Chips enthalten durch ihr Herstellungsverfahren - aufs Frittieren wird gänzlich verzichtet - bis zu 40% weniger Fett als herkömmliche Chips; Crunch und Geschmack bleiben erhalten.
Drei verschiedene Sorten, alle glutenfrei und vegetarisch oder vegan, sind momentan erhältlich; weitere Sorten seien bereits in Planung, so eine Sprecherin des Unternehmens.

Eine Umfrage des «Monitors Ernährung und Bewegung 2024» zeigt: Schweizer Stimmberechtigte setzen bei Ernährung auf Eigen...
23/01/2025

Eine Umfrage des «Monitors Ernährung und Bewegung 2024» zeigt:
Schweizer Stimmberechtigte setzen bei Ernährung auf Eigenverantwortung und Aufklärung statt auf Verbote und Steuern.

94% der Befragten wünschen sich Präventionsprogramme, 93% befürworten gemeinsame Projekte von Staat und Wirtschaft, wie etwa die Zuckerreduktion in Getränken.
97% fordern transparente Produktinformationen, viele auch vereinfachte Nährwertangaben oder den Nutri-Score.

70% der Befragten sprachen sich gegen eine Steuer auf zucker-, salz- und fetthaltige Lebensmittel aus.
Etwa drei Viertel sind der Ansicht, dass Steuern keinen Einfluss auf die Ernährungsgewohnheiten haben.

Himalaya-Salz besteht zu 98 % aus Natriumchlorid, ähnlich wie herkömmliches Speisesalz, und enthält nur minimale Spuren ...
22/01/2025

Himalaya-Salz besteht zu 98 % aus Natriumchlorid, ähnlich wie herkömmliches Speisesalz, und enthält nur minimale Spuren weiterer Mineralstoffe.
Die rosa Farbe stammt von Eisenoxid.

Wissenschaftlich belegte Vorteile gegenüber herkömmlichem Speisesalz gibt es nicht.
Es wird oft teurer verkauft, mit z. T. irreführenden Werbeversprechen wie „reich an Mineralstoffen“.

Himalaya-Salz enthält kein Jod.
Jodiertes Speisesalz ist für viele in Deutschland daher die bessere Wahl, da hierzulande die Jodversorgung oft unzureichend ist.
Generell gilt: Nicht mehr als 6 Gramm Salz pro Tag.

Der hohe Preis von 5 - 10 € / kg rechtfertigt sich nicht durch besondere Eigenschaften, und das Salz stammt meist aus Pakistan, nicht direkt aus dem Himalaya.

Für die Mineralstoffversorgung oder Gesundheitsförderung bietet es keinen Mehrwert gegenüber herkömmlichem Salz.
Und die langen Transportwege sind ein ökologischer Nachteil gegenüber regionalem Salz.

Ein beliebtes Milchprodukt für Kinder enthält laut Hersteller ab sofort unter 10 Gramm Zucker pro 100 Gramm und erreicht...
21/01/2025

Ein beliebtes Milchprodukt für Kinder enthält laut Hersteller ab sofort unter 10 Gramm Zucker pro 100 Gramm und erreicht damit einen bedeutenden Meilenstein hinsichtlich ihrer Rezeptur.

Seit der Einführung des Milchproduktes im Jahr 1981 wurde kontinuierlich an der Optimierung der Produkte gearbeitet und der Zucker- und Fettgehalt der Kinderprodukte in kleinen Schritten angepasst.

Insgesamt wurde seither 40% weniger Zucker und zudem 68% weniger Fett zugesetzt.

Das nennt man „stille“ Reformulierung, denn die Kunden bemerken den Unterschied nicht, wenn in vielen kleinen Schritten eine Anpassung der Rezeptur zu Gunsten der Gesundheit erfolgt.

Eine Studie, die 2022/2023 durch das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) in der Schweiz durchg...
19/01/2025

Eine Studie, die 2022/2023 durch das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) in der Schweiz durchgeführt wurde, zeigte, was eigentlich schon lange bekannt ist:

Probanden mit einem höheren Salzkonsum haben tendenziell auch einen höheren Blutdruck.
Der ursächliche Zusammenhang wird nach wie vor kontrovers diskutiert, als gesichert gilt jedoch, dass ältere Personen, Übergewichtige, Nierenkranke und Personen, die bereits Bluthochdruck haben, sensibler auf Salz reagieren.

Die genannten Personen-Gruppen machen tatsächlich einen relevanten Teil der Bevölkerung aus, so dass es sinnvoll erschein, den Salzkonsum der Gesamtbevölkerung zu reduzieren, zumal dabei für keine Bevölkerungsgruppe ein Nachteil entsteht.

Zuckerersatzstoff mit Potential?Allulose, ein kalorienarmes und gut verträgliche Monosaccharid, kann in Joghurts einen g...
17/01/2025

Zuckerersatzstoff mit Potential?

Allulose, ein kalorienarmes und gut verträgliche Monosaccharid, kann in Joghurts einen guten Teil des üblicherweise zugesetzten Haushaltszuckers ersetzen.
Dazu veröffentlichte das Schweizer Institut Agroscope eine Studie. Allulose ist jedoch bislang weder in der Schweiz noch in der EU zugelassen.

Anträge wurden aber gestellt.

Die Bundesregierung plant, den Gehalt von Fett, Salz und Zucker in Lebensmitteln weiter zu reduzieren.Harvard-Professor ...
17/01/2025

Die Bundesregierung plant, den Gehalt von Fett, Salz und Zucker in Lebensmitteln weiter zu reduzieren.

Harvard-Professor David Ludwig regt an, darüber nachzudenken, dass die Förderung fettarmer Produkte zu erhöhtem Kohlenhydratkonsum führen kann, was Blutzucker- und Insulinspiegel ansteigen lässt und somit paradoxerweise zur Gewichtszunahme beitragen könnte.
Er verweist dazu auf die USA, wo ähnliche Empfehlungen vor zwanzig Jahren aufgegeben wurden.

Eine differenzierte Diskussion über den richtigen Ansatz zur Reformulierung von Lebensmitteln ist wichtig, um die Ernährung langfristig gesundheitsförderlicher zu gestalten.

Eine Studie des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) zeigt, dass Erwachsene in der Schweiz täg...
15/01/2025

Eine Studie des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) zeigt, dass Erwachsene in der Schweiz täglich durchschnittlich 8,7 Gramm Salz konsumieren – rund 75 Prozent mehr als die empfohlene Menge der WHO von maximal 5 Gramm.
Männer essen doppelt so viel Salz wie empfohlen, vor allem über verarbeitete Lebensmittel wie Brot und Fertiggerichte.

Das Problem: Ein hoher Salzkonsum kann das Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

Neben Maßnahmen der Lebensmittelindustrie wird empfohlen, Salz sparsam zu verwenden, frisch zu kochen und mit Kräutern statt Salz zu würzen.

Adresse

Liegnitzer Straße 2
Quakenbrück
49610

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