13/09/2022
Unsere Freunde vom Metal 4 Meinerzhagen bringen hier mal die Problematik der kleineren Veranstalter auf den Punkt - durchlesen und sich mal Gedanken machen ☝️
Quo vadis, M4M?! Wie geht es weiter?
Sein wir ehrlich: Der Samstag hat eher enttäuscht.
Ein Event, das nahezu keine Kosten außer GEMA und Raummiete hat, droht zu einem Verlustgeschäft zu werden.
Wir sind ein e.V.; Gewinne dürfen wir eh nicht machen. Aber wir dürfen ein Kontostand haben, der uns erlaubt, auch in Zukunft planen und organisieren zu können.
Doch uns geht es da wie vielen anderen kleinen Veranstaltern: Diese Planungssicherheit geht baden!
Und wenn nun bereits quasi kostenlose Events nicht gut laufen, was bedeutet das für das Metal4Meinerzhagen?
Zunächst einmal nichts!
Das M4M findet statt, koste es, was es wolle!
Der Vorverkauf schleppt sich dahin, da gibt es nichts zu beschönigen. Sowohl online als auch in den VVK Stellen gibt es nichts, was auf ein halbwegs volles Haus schließen lässt.
Wir können jetzt darüber lamentieren, warum das so ist.
Ich behaupte mal, dass es nicht am Billing liegt. Es ist hochwertig, ausgeglichen, vielleicht mit einem kleinen Überhang Richtung True/Power/Epic – aber alles im Rahmen.
Auch den Preis finde ich gerechtfertigt! Drei Bands aus Bayern oder Baden-Württemberg mit entsprechenden Anfahrts- und Übernachtungskosten. Dazu die Gewissheit, dass keine Band hier ohne Gage von der Bühne geht.
Angesichts von endlos vielen Meldungen in meiner FB Timeline, die Konzertfotos von Iron Maiden, Rammstein oder Wacken (ausverkauft in 5 Stunden) beinhalten, glaube ich auch nicht wirklich an die zu-wenig-Geld-Theorie, sondern an eine Verschiebung hin zu den Big Playern.
Und kommen wir zum Pudels Kern: Denn letzteres werden wir nie werden.
Es liegt also ganz alleine an der Szene, ob sie im Allgemein oder im Speziellen hier in Meinerzhagen livehaftig überleben wird.
Haltet Ihr das M4M über Wasser, indem Ihr noch Karten kauft, oder ist das Ende schon mit dem eher schwachen Besucherandrang zum 667 Konzert eingeleitet worden? Dort sind wir noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Für das M4M sieht es da aktuell düsterer aus.
Und selbst wenn wir wieder das blaue Auge kassieren und kostendeckend arbeiten, bleibt die Frage: Ist das der Anspruch den wir haben? Nehmen wir es hin, dass Legenden wie Sacred Steel oder Undergroundhelden wie CROM vor 80 Leuten spielen müssen?
Oder bleibt unser Bild von einem Festival bestehen, dass nicht nur die Besucher sondern auch die Bands zufrieden sind?
Der Ball liegt jetzt nur noch bedingt bei uns: Wir starten jetzt in die finale Phase. Die Plakate liegen bereit, die Werbetrommeln laufen heiß, die Festivalshirts werden noch in den nächsten Tagen geordert. Es gibt kein Zurück; die Devise heißt untergehen mit wehenden Fahnen oder überleben mit wehenden Haaren.