Besonderer Clou der Geschichte ist, dass alle Teilnehmer komplett in Weiß erscheinen und an weiß gedeckten Tischen und mit weißen Hussen versehenen Stühlen essen. Der erste Aufschlag ist geglückt: Vor dem Hintergrund des tiefblauen Sorpesees war der erste Tisch gedeckt. Und viele Gäste, die die Arbeiten rund um diesen Fototermin sahen, fragten gleich nach der Bedeutung: „Diner en blanc“ heißt die
Lösung. August, Beginn 19 Uhr, gibt es nämlich am Sorpesee zum ersten Mal die Einladung zu einem „Dinner in Weiß“. Die Verantwortlichen der Hospiz-Stiftung Arnsberg-Sundern um den ehemaligen Sunderner Bürgermeister Friedhelm Wolf und Organisator Ingo Schaffranka trafen dazu kürzlich auf der Sorpe-Promenade in Langscheid, um den ersten Tisch weiß einzudecken und die Bürgerinnen und Bürger rund um den See damit zum ersten „Diner en blanc“ an der Sorpe einzuladen. Aus der Not eine Tugend gemacht
Der Franzose Francois Pasquier ahnte 1988 wohl kaum, was er damit bewirkte, als er in Paris eine Party wegen Überfüllung aus dem eigenen Garten in den großen Park Bois de Boulogne verlegte. Die Idee entwickelte sich über die Jahre immer weiter fort und wurde zu einer weit verbreiteten Tradition eines gemeinsames Dinners in der freien Natur. Weltweite Idee
Mittlerweile hat es die Idee auch nach Deutschland und in diesem Jahr erstmals an den Sorpesee geschafft. Der „Augenschmaus in Weiß“ dient nicht nur dem kulinarischen Erlebnis aller Teilnehmer. „Er lässt die Ortsteile rund um den See an diesem Tag zu einer großen Einheit werden“, findet Ingo Schaffranka: „Gemeinsam essen, lachen und erzählen und das Ganze in einer wunderschönen Kulisse, der die einheitliche Kleidung aller Teilnehmer die Krone aufsetzt.“
Sieben Euro kostet es jeden Gast, um teilzunehmen. Dafür bieten die Veranstalter weiße Sessel und Tische sowie eine perfekte Kulisse am See als Gegenleistung. Außerdem gehen jeweils zwei Euro an die Hospiz-Stiftung Arnsberg-Sundern. Zwei Euro pro Person ans Hospiz
Diese kann sich zum Auftakt bereits über 611,52 Euro freuen, denn in der vergangenen Woche feierten rund 400 Gäste ihr „Diner in weiß“ am Möhnesee und spendeten reichlich für die Stiftung. Und was müssen die Teilnehmer mitbringen? „Gute Laune, die Lust an einem einmaligen Event teilzunehmen, Besteck und Geschirr, weiße Tischdecken, weiße Deko, weiße Kleidung und natürlich Ihr Wunschessen“, sagt Schaffranka.