07/11/2024
Wildschweinbraten lockte zu Hubertustag
Die Premiere des ersten Hubertustages in Wiebelskirchen war ein Volltreffer. Künftig soll die Veanstaltung alle zwei Jahre stattfinden. Die Jagdgenossenschaft Wiebelskirchen hatte eingeladen und viele kamen – um sich über Themen rund um die Jagd zu informieren und um die Wildgerichte zu probieren.
An einem Infomobil der Vereinigung der saarländischen Jäger erfuhren die Besucher vieles über die Jagd und die Natur. HEINZ BIER
VON HEINZ BIER
WIEBELSKIRCHEN |
Die Premiere war ein Volltreffer und ist vollauf gelungen. Zum ersten Mal hatte die Jagdgenossenschaft Wiebelskirchen am vergangenen Sonntag auf dem Wibiloplatz zu einem Hubertustag eingeladen und das war eine runde Sache. Für die Veranstalter und die zahlreichen Besucher. „Wir wollen präsent sein, den Leuten zeigen, dass wir da sind, wenn sie uns brauchen und wir wollen informieren“, hatte der Wiebelskircher Jagdvorsteher Werner Tuba schon im Vorfeld angekündigt. „Die Leute wissen gar nicht, was die Jäger alles machen“, ergänzte Christian Schneider, einer der Wiebelskircher Jäger und verwies darauf, dass die Jagdgenossenschaft beispielsweise schon vor vielen Jahren die Weihnachtsbeleuchtung im Ort finanziert hatte.
Deshalb waren die Information und die Aufklärung rund um das Jagdwesen den ganzen Tag über ein wichtiges Thema. Unter anderem konnten sich die Besucher bei Hegeringleiter Siegfried Wolf am „Lernort-Natur-Mobil“ der Vereinigung der Jäger des Saarlandes um viele Dinge rund um die Jagd informieren, zum Programm gehörte auch die Vorführung eines Falkners aus der Neunkircher Zoofalknerei. Christian Schneider machte im Gespräch mit dem SZ-Mitarbeiter auch deutlich, dass der Termin nicht willkürlich gewählt worden war, denn „der 3. November ist der Hubertustag“.
Die Jagd sei nicht nur Tradition und Naturgut, hatte Landrat Sören Meng bei seiner offiziellen Eröffnung hervorgehoben. Sie sei auch „ein essenzieller Beitrag zur Pflege unserer Natur und Umwelt“, sagte der Schirmherr weiter. Vielen Menschen sei vielleicht gar nicht bewusst, wie stark sich die Jagd auf die Erhaltung unserer Wälder und auf den Schutz unserer Tierwelt auswirkt, meinte Meng. Deshalb sei es „wichtig, solche Gelegenheiten wie den heutigen Hubertustag zu nutzen und allen Interessierten die Möglichkeit zu bieten, dieses Thema näher kennenzulernen und vielleicht auch mit dem einen oder anderen Vorurteil aufzuräumen“.
Die Veranstaltung war aber mehr als nur Information, denn was wäre eine Veranstaltung der Jäger ohne Wildgerichte. Schon am Morgen verbreiteten die Wildsau am Spieß, die Wildschweinkeulen und die Wildschweinwürste einen Duft, der Appetit machte.
So war es keine Überraschung, dass es in dem Zelt vor dem Wibilohaus zur Mittagessenszeit ziemlich eng wurde und die Helferinnen und Helfer alle Hände voll zu tun hatten. Auch am Getränkewagen, wo Gastronomen aus dem Ort den Dienst übernommen hatten. Wildschweinbraten mit Spätzle für zehn Euro, da durfte niemand meckern und das tat auch niemand. Auch deshalb nicht, weil die Jäger den Reinerlös der Veranstaltung dem Kinderhospizdienst zukommen ließen. Eine Spendenbox am Zelteingang lud ebenfalls dazu ein, Gutes zu tun.
Bei bestem Herbstwetter herrschte am Nachmittag auf dem roten Platz in der Wiebelskircher Ortsmitte richtig viel Betrieb und als das Jagdhornbläserkorps Illtal auch noch für die passende Musik sorgte, gab es hierfür ganz viel Beifall. „Es ist eine richtig gute Sache“, befand Ortsvorsteher Tobias Wolfanger und auch nach Ansicht von Jagdvorsteher Werner Tuba war der erste Hubertustag in Wiebelskirchen „eine gute und wichtige Sache für den Ort“. Am Ende des Tages waren alle zufrieden, „denn das Ganze war ein Riesenerfolg“, zog Christian Schneider am Sonntagabend ein positives Resümee.
Es war die Premiere, aber es soll keine Eintagsfliege bleiben, „denn je nach Resonanz wollen wir den Hubertustag künftig alle zwei Jahre veranstalten“, hatten Tuba und Schneider schon im Vorfeld angedeutet.